Folge 4: Sushi in Suhl

Shownotes

In dieser Episode von 'Film und Fressen' wird die faszinierende Geschichte von Rolf Anschütz erzählt, einem Wirt in der DDR, der sein klassisches Restaurant in Suhl in ein japanisches Restaurant verwandelt. Die Folge beleuchtet die Herausforderungen, die er dabei meistern muss, sowohl kulinarisch als auch politisch. Die Diskussion dreht sich um die Aneignung der japanischen Küche, die Bedeutung von Essen als Politikum in der DDR und die persönliche Tragik, die Rolf aufgrund seines Erfolgs erlebt. Zudem reflektieren Kofahl & Quirin die eigene Küche und die Frage nach Heimat und Exotik im Essen wird thematisiert.

Takeaways

  • Rolf Anschütz transformiert ein klassisches DDR-Restaurant in ein japanisches Restaurant.
  • Die Herausforderungen der DDR-Küche sind vielfältig und oft politisch geprägt.
  • Essen wird in der DDR als Politikum betrachtet und hat Einfluss auf gesellschaftliche Strukturen.
  • Die Aneignung der japanischen Küche durch Rolf ist ein Akt des Respekts und der Kreativität.
  • Die kulturelle Begegnung zwischen Japan und der DDR zeigt, wie Essen Brücken bauen kann.
  • Heimat und Exotik sind zentrale Themen im Film und in der Diskussion.
  • Rolf Anschütz' Erfolg führt zu persönlicher Tragik und Isolation.
  • Die Reflexion über die eigene Küche ist wichtig für die Identität.
  • Kulinarische Intuition spielt eine große Rolle beim Kochen.
  • Der Film inspiriert dazu, über die eigene Esskultur nachzudenken.

Links Sushi in Suhl bei imdb Sushi in Suhl bei Wikipedia Sushi in Suhl bei amazon prime Die Geschichte von Rolf Anschütz in Bildern (mdr) Doku "Schnuddeln am Herd - Rolf Anschütz, der Japaner von Suhl" (Mediathek Hessen)

Mehr Infos zu Dr. Daniel Kofahl unter: https://www.apek-consult.de/team/dr-daniel-kofahl/ - Kontakt: Kofahl@apek-consult.de

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Musik Intro/Outro von DianaProductionMusic über Pixabay

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Johannes Quirin: Willkommen zu einer neuen Folge Film und Fressen. Heute geht es Sushi, aber nicht etwa in Japan, sondern dort wo man es gar nicht vermutet hätte, nämlich in der DDR. Also keine Sojasoße, kein Wasabi, eigentlich auch keine Ahnung, aber es gibt so einen Mann, der hat eine Idee. Das ist tatsächlich ein echter existierender Mensch. Rolf Anschütz, eigentlich ein Wirt im Waffenschmied in Suhl. Der serviert normalerweise wild goulash mit klößen und beschließt plötzlich japanisch zu kochen Bevor ich dann jetzt gleich mal noch ein bisschen mehr in diese geschichte einsteige sage ich natürlich wieder ein freundliches hallo nicht nach suhl sondern nach ich kassel was

Daniel: Ja, Kassel stimmt. Hallo Johannes. Schönen guten Abend dir und vielen Dank für die tolle Anmoderation wieder.

Johannes Quirin: Ja, irgendwie ist es schon sehr seltsam. Es schmeckt so ein bisschen wie ein Traum. Ich würde mir das mal gerne vorstellen, wenn da der Rolf Anschütz aus DDR Zutaten da plötzlich Sushi aus dem Tisch gezaubert hat. Also man kann sich es kaum vorstellen, oder?

Daniel: Es muss ein aufregendes Unterfangen gewesen sein, und wenn wir gleich über den Film sprechen, wird ja wohl noch rauskommen, welchen Widerständen aller Orte, praktisch aber auch politisch, zu kämpfen hatte, während er diese Menülinie in die DDR vorgegebene Linie eingepflegt hat.

Johannes Quirin: Ja genau also ich habe sie angedeutet es wird die Geschichte von Ralf Anschütz erzählten bodenständiger wird in Suhl mitten in Thüringen Anfang der 1970er Jahre er hat da ein ganz normales klassisches DDR Restaurant der Waffenschmied hat natürlich auch mit all den Problemen zu kämpfen die man halt aus der DDR kennt manchmal ist was vorhanden manchmal ist eben nichts vorhanden und er hat aber eine klassische Thüringer Karte sehr rustikal Knappe Zutaten natürlich, weil die Lage wie eben erwähnt immer etwas schwierig ist und ja es gibt natürlich auch immer irgendwie dann auch was zu trinken was zu essen. Man hat die Thüringer Klöße, man hat das Sülzfleisch eben das was man so klassisch in Thüringen kennt und dann passiert doch etwas, nämlich Rolf entdeckt plötzlich die japanische Küche. Er liest und sucht und schaut was er darüber finden kann, studiert die Zeremonien tüftelt an Rezepten, weil natürlich die Ausgangslage sehr bescheiden ist, fängt an seine eigene Sojasauce zu mixen und treibt alles mögliche durch gute Organisationen, wie man es in der DDR gewohnt ist, tatsächlich einfach auch auf und verwandelt einen alten Festsaal in sein erstes asiatisches japanisches Restaurant. Die Gäste sind zuerst seine drei Stammtischfreunde die er da einlädt mit einer Mitarbeitenden die jetzt so geischer macht Begrüßte sie da und sie kommen natürlich mit etwas Neugierweise gar nicht wissen was passiert und dann sind sie ganz überrascht als sie dann auf dem boden sitzen müssen als dann Ja selbst gemacht das sage servierte wird aus der Blumenvase eingegossen und es gibt dann entsprechend tatsächlich rohe Fischhäppchen zu essen man verneigt sich höflich voreinander alles in sul wohlgemerkt und Stück für Stück wird das bekannt natürlich nimmt auch die Politik die Genossen der SED und des HO nehmen natürlich da auch entsprechend davon merken das natürlich weil beim ersten termin einer der freundinnen fotoapparat dabei hat und es landet tatsächlich in der presse und schwupp die wupp ist plötzlich etwas los menschen wollen japanisch essen die da in ihren im waffenschmied sitzen das stößt natürlich eben bei den genossen nicht unbedingt auf gegenliebe du hast eben auch schon erwähnt und man will es eigentlich verbieten doch plötzlich sitzt ein echter ein wasch echter japaner im lokal und wird dann auch natürlich von Rolf entsprechend bedient. ist total begeistert und dann kann man natürlich nicht anders als dann doch nochmal irgendwie danach geben. Das führt auch dazu, dass Schlangen vor der Tür stehen und wenn man japanisch essen will, nicht etwa thüringisch, sondern japanisch, japanische Delegation kommt. Diplomaten, Politiker gehen da ein und aus. Und was so als skurrile Spinnerei begann, wird tatsächlich zu einem Ort der Begegnung. das System natürlich in der DDR ist dann nicht immer ganz im Used, aber kann nichts dagegen tun, weil das plötzlich so ein ganz eigenes Tempo aufnimmt. Rolf wird dann sogar noch nach Japan eingeladen, wird ein echtes Abenteuer. Dort erlebt er sehr viel. Am Ende liegt da kurzzeitig auch im Krankenhaus, weil ihm das alles plötzlich zu viel ist, ein Schwächeanfall und dann er darf nicht zurückreisen. Er kommt nicht mehr in seine Heimat. Das denke ich mal ist schon mal so eine gute Zusammenfassung, ⁓ dann mal einen Blick drauf zu werfen, wie es dir mit diesem Film so ging, Daniel.

Daniel: Das war super zusammengefasst. Vor meinen Augen lief der Film noch mal ab und ich konnte noch mal die einzelnen Szenen rein mit mir denken. Wie ging es mit dem Film? Ich habe den Film schon vor längerem gesehen und im Moment gibt es ihn bei Amazon Prime auch kostenlos. Deswegen habe ich ihn vor gar nicht so langer Zeit schon mal gestreamt. Ich habe ihn früher auch schon mal gesehen und ich muss sagen, ich sehe ihn immer wieder gern. Obwohl ich mit dem deutschen Film auch ein bisschen hadere. Es wirkt immer so bisschen, als würde man ein Theaterstück in das Kino transformieren. Das gelingt immer so schlecht im deutschen Kino. Diesen Film mag ich sehr gerne. finde auch Uwe Steimle spielt den Rolf Anschütz auf eine grandiose Art und Weise. Er ein richtiger Charakter. Ich weiß nicht mehr warum ich ihn das erste Mal gesehen habe, wahrscheinlich weil er damals anlief und dachte, da war schon ein Kino-Thema drin dann wollte ich ihn auch gesehen haben. Aber ich finde es ein Film, den immer wieder gerne und mit der großen Belustigung mir anschaue. Wie ging es dir?

Johannes Quirin: Ja hab ihn glaube ich so ähnlich wie bei dir irgendwann mal vor Jahren gesehen nicht im Kino sondern glaube im Fernsehen oder vielleicht dann auch schon gestreamt ich weiß es nicht jedenfalls ich konnte mich so dunkel daran erinnern ist es eine wahre Geschichte das finde ich sowieso immer sehr klar hier und da sehr wahrscheinlich was dazu erzählt das ist das ist das ist klar sonst funktioniert es ja nicht aber ich finde es immer gut wenn es tatsächlich auf wahre Begebenheiten aufsetzt. So eine Story. ist eine Story, die auch direkt einen mitnimmt in die Situationen, sowohl jetzt in der Gaststube, der Wirtschaft, in der Küche, auch das, da zwischen Rolf und seiner Frau ist, wie da das Verhältnis sich verändert mit der Zeit, wie er eigentlich spürt, er will eigentlich mehr. als das was er da macht und er stößt natürlich der vielen vor den kopf ja er will was was eigentlich nicht möglich ist und geht damit voller kraft einfach auf das zu ohne ohne angst vor verlusten und das ist so auch so ein bisschen tragisch komödie muss man natürlich sagen ist es aber auch so schön dann zu sehen wie ja wie Erfolgreich er ist am ende des films wird ja auch eingeblendet bis zur wende sind knapp zwei millionen menschen in der japanen abteilung des des waffenschmieds gewesen und jetzt muss man sich das mal vorstellen ich ich meine ich war nie in der ddr ich habe die ddr nie besucht also ich habe sie nie erlebt aber wenn ich mir das so vorstellen und man war da schon mit reingezogen genau in diese thematik in die probleme in diese Ja herausforderungen die er auch da hatte ⁓ in irgendeiner art und weise japan mitten in thüringen abzubilden und das fand ich halt auch wirklich sehr gut erzählt man hat das gespürt man war damit mittrin und man hat einfach auch gespürt wie er im endeffekt imaginiert und sagt ja ich kann das erreichen wenn ich das will da gibt es dieses beispiel dass er draußen im schnee steht und sich vorstellt er wäre bei der mandelblüte in japan und schnappt sich eine schnee flocke die dann aber zur weißen mandelblüte in seiner hand wird und da sagt man ja auch man kann alles schaffen man muss nur dran glauben und das ist ja auch so ein bisschen am ende da kommt auch wieder diese story ja man kann alles erreichen wenn man dran glaubt und das spürt man auch von anfang bis zum ende wie er so umtriebig ist wie er da Tatsächlich auch wie ein getriebener mit leidenschaft versucht etwas zu kochen Was er eigentlich noch nie gegessen hat und als es dann aus der super ankommt beim Japaner der dann auch sagt so also ich zeig dir jetzt wie man richtig japanisch kocht du machst das schon richtig gut bringt dann auch plötzlich Zutaten mit und so weiter und so fort und dann steigert er sich und wird immer besser ja und das das fand ich einfach fantastisch und wie du sagst die schauspielerische leistung fand ich auch sehr gut man hat immer mit spüren und fühlen können wie es ihm gerade so geht

Daniel: Ja, so hast du viele Punkte beschrieben, auf die wir näher eingehen können. Ich finde es auch spannend und faszinierend, es eine wahre Geschichte ist. Es gab diese Entwicklung und es gab diese Person, die es tatsächlich geschafft hat, sich heraus diese Kraft zu entwickeln, Dinge zu verändern oder eine Neuigkeit, eine Innovation in dieses System zu implementieren. muss sagen, ich war ja erst neun, als die DDR untergegangen ist, verschwunden ist. war aber vorher ein paar Mal in der DDR, weil wir da Verwandte hatten und hatten da auch Briefkontakte oder so Austausch. klar, mit neun hat man kein objektives Bild, was da passiert. von dem, an das ich mich so erinnere und wie ich auch nachhinein noch mal wieder so mit der DDR gelesen habe, auch wissenschaftlich, auch über Agrar- und Ernährungsstruktur in der DDR gelesen habe, da finde ich, ist das natürlich teilweise überspitztes, aber doch irgendwie sehr treffendes Bild. Also ich glaube, da steckt schon Bevor wir auf die Japan-Geschichte eingehen, möchte einmal die Grundierung seiner Ausgangslage besprechen. Die zwar von den DDR-Strukturen geprägt, aber ich glaube, so, wie man es auch in Westdeutschland vorfinden könnte. Da ist jemand, einen Gasthof in zweiter Generation Sein Vater, der Großvater von Rolf Anschütz' Sohn, kommt auch noch zeitweise drin vor, war ja auch schon Gastwirt und der beklagt ja noch, dass da in der Verstaatlichungspolitik der DDR, in der Gasthof ja quasi aus dem Privatbesitz weggenommen wurde und dann in Volkseigentum geführt wurde. Großvater schimpft darüber noch, Rolf Anschütz hat sich damit irgendwie so arrangiert. Aber es kommt während des Films auch noch mal an anderer Stelle raus. Er ist ja kein SED-Mitglied. Da wird er mit Genosse angesprochen, besteht er darauf, er ist kein Genosse, er ist Herr Anschütz. Also da ist so bisschen so eine gewisse Distanz zum System drin, also zum politischen System. Und die erste Szene oder eine der ersten Szenen ist ja, dass er da in so einem Lokal, das gut besucht ist, Gäste bewährt wird. Und er scheint schon, auch wenn er zu dem Zeitpunkt ja noch irgendwie keinerlei große Aufmerksamkeit erreicht hat und auch irgendwie nicht... gekocht hat, was die Leute mitreißt, oder innovativ geworden ist, erscheint schon doch ein gewisses Interesse an Kochen zu haben. Es nicht nur jemand, kocht, weil er sonst nichts anderes kann, sondern er verfeinert schon so bisschen Speisen und er fragt dann auch seine Gäste, na, wie hat es geschmeckt? Und dann ist die Antwort der Gäste, ja, wir sind satt geworden. Was für eine Antwort, ja. okay, und es wird gar nicht mit Geschmack gesprochen, sondern nur irgendwie, der Sättigungsgefekt ist. Und er fragt dann nochmal so nach, ja, wie hat es denn Geschmack und Geschmack. Er kocht nach Gerichte, er noch gar nicht gegessen hat. Das wird am Anfang so thematisiert, dass er seinem Sohn jeden Abend diese Tischlein-deck-dich-Geschichte vorleset. Und dass die so Ritual haben, dass sie so ein DR-Kochbuch, Rezeptbuch, internationale Küche, stelle ich mir vor wird das wahrscheinlich gar heißen. Nachher erwähnt er ja auch, das ist ja extra von der DDR rausgegeben worden, und da liest er sein Sohn, guckt irgendwie auf der Weltkarte, sucht sich ein Land aus und er blättert dann in diesem Buch drin rum und sucht dann das passende Land mit dem entsprechenden Gericht dazu, mit dem Rezept, das da drin steht und liest das seinem Sohn vor und die beiden schwellen in dem Moment schon so wie strukturelle Hörer bei Adornung, die nur die Partituren lesen müssen, Musikstück zu hören, so haben wir es hier mit strukturellen Es ist eine sehr schöne Szene, man sieht, dass in diesem konservativen, traditionellen, wenig auf Innovationen interessierten Essmilieu gefangen nicht beachtet und erfährt keine Resonanz und er selber weiß in dem Moment auch noch nicht den Ausstieg aus seinem Dilemma.

Johannes Quirin: Ja und ganz besonders finde ich das ja auch in der ersten, also in einer der ersten Szenen, wenn er da für diese 25 Jahre H.O. riege kocht und eine tolle Suppe kreiert, zuerst gar nicht sagen möchte, was da drin ist, aber jedem schmeckt es einfach wunderbar und er sagt einfach nur, als er gefragt wird, was ist da drin, ja er sagt jetzt nur M.S. Ja was, soll denn das sein, hoffentlich ja keine, was krank macht. Es ist eine Mike es ist eine käfer suppe so wie man so früher gemacht hat weil diese haori gewollt natürlich klassisches thüringisches traditionelles essen und diese Mike hefersuppe scheint ein traditionelles rezept aus alten tagen zu sein wo man dann auch sehr wahrscheinlich schon mit improvisation und kreativität aus mangel einfach agieren musste und plötzlich also das sagt stehen alle auf spucken ausfahren mit dem bus weg und ihm wurde dann natürlich schon direkt angedroht also mein lieber jetzt hast du es versaut du kriegst nie wieder irgendwie was gescheites zugeteilt weil du unsere chefs hier aus berlin vorn kopf gestoßen hast da war dann entsprechend der ortsgruppenleiter und der kreisleiter wie sie alle da heißen eben die genossen da und alle waren dann empört und man musste überlegen was man mit diesem anschütz macht Wie man den da jetzt bestraft und ja währenddessen eben die zähne dann auch am abend mit seinem son und der japan der japan Geschichte dann kriegt er noch ein buch mitgebracht über fremde länder und fremde fremde sitten und das schlägt natürlich auch nach und fängt dann eben an diese idee in seinem kopf Nimmt form an wird bildlich wie auch diese zähne Mit dem mit der Schneeflocke die zur Mandelblüte wird die dann letzten Endes so die letzten Ausschlag auch gibt dass man einfach ja dass er sagt ich will Eine Welt erschaffen er will ja nicht nur japanisch kochen sondern er schafft ja eine komplette Welt in diesem kleinen alten runtergekommenen vergammelten Festsaal in dem sonst nichts mehr stattfindet er trägt alles zusammen was er zusammen tragen kann guckt auf Fotografien eben in diesem Buch, wie was aussehen könnte, baut es nach, schneidet an Stühlen und Tischen eben die Beine ab, damit er ja so eine japanische Atmosphäre schaffen kann und besorgt sich vom örtlichen Judo-Club dann auch, naja, halblegal die Kimonos oder die Kampfkleidung. färbt sie dann rot ein und verteilt sie eben da an diesem abend an dem ersten abend an seine freunde und dann merkt man eben er will nicht nur japanisch kochen sondern er will eine welt schaffen in der ja auch eine gewisse gastfreundschaft vorhanden ist und man man spürt einfach dass er egal allen widerständen zu trotz Da ja voll voll mit mit dabei ist und versucht wir haben es ja beide schon gesagt er kennt den Geschmack gar nicht er versucht es einfach zu interpretieren und man muss ja auch sagen seine ersten Gäste wissen ja auch nicht wie es zu schmecken hat aber es scheint ihnen zu schmecken klar fließt auch alkohol und es richtig spaßig und so aber er versucht einfach diese Atmosphäre und dieses Gefühl zu schaffen und das kommt gut an weil es plötzlich ein bisschen Freiheit in seinem Käfig ist er spricht ja nachher auch davon dass das alles seinen Käfig ist und er dadurch auch einfach dem Ganzen entfliehen kann und das finde ich finde ich einfach so eine tolle starke Szene zu Beginn als er da im Endeffekt alles imitiert was er irgendwo gesehen hat sich aneignet das ist ja Mittlerweile auch schon so ein thema ja was ist aneignung und was ist tatsächlich irgendwie Dann eigene eigene eigene schaffen kraft und er macht es einfach und lebt dann da seinen freunden einfach was vor die lassen sich mit treiben und es wird ja es wird ja ein erfolg

Daniel: Ja, genau, das eine Folge. Du hast es der Aneignung schon angesprochen. Also wir sehen ja aber auch, was passieren würde, wenn es nicht zu kulturellen Aneignungen käme. Dann würde man eben in einer Art Kirchtum denken, in einer ewig gleichen Kultursuppe versacken. Anfang ist eben immer dieser Kontrast zu sehen, wo das Ganze startet. Es gibt diese HO-Feier, die Handelsorganisation der DDR, die dafür sorgen soll, dass Bevölkerung der DDR mit den alltäglichen Gütern versorgt wird. schwierige Situation. gab so Phasen in der DDR, gab es auf einmal zu viele Eier. Da wurden ganz viele Rezepte zu Ei rausgegeben von den Polypbüros, damit diese Eier verbraten werden konnten oder verarbeitet werden konnten. Weil es gerade eine Eierüberproduktion bestand. Diese HO trifft sich da in Suhl zu ihrem Regionalfest oder so was, zum Jubiläum. Wir sprechen jetzt über Stimmung, die die Japan-Küche anbelangt. Das ist eine ganz andere Stimmung. Eine verrauchte Hinterzimmeratmosphäre. Die Leute haben Partyhütchen auf. Es ist alles am Sektgläser in Hand. wirkt alles extrem provenziell. Dieser H.O.-Lokalscherif, der hier relativ weit unten steht, aber immer noch ganz knapp über Rolf Anschütz und dafür zuständig ist, dass er die Sachen bekommt. der kriegen muss oder eben verhindert, dass er die kriegt, wenn alles zu gefährlich wird, kommt vor, zu Rolf noch in die Küche und sagt, also blamier mich bloß nicht, ja hier ist irgendwie die nächsten zwei Hierarchien, die sind auch da bis nach Berlin irgendwie, die Chefin ist da, kocht bloß etwas Gutes und was etwas Gutes ist, das sagt er auch gleich, nämlich etwas, von hier ist, also nicht irgendwas Exotisches, sondern bitte, bitte etwas, das von hier ist, ja und da Rolf versichert das ja auch und dann sieht man auch an dieser Maikäfersuppe, dass natürlich aber auch nicht jede

Johannes Quirin: Hahahaha

Daniel: nicht jede Innovation gleich zum Erfolg führt, sondern man kann es mit der Innovation auch überreizen, wenn die nicht anschlussfähig ist. Sie schmeckt zwar allen, reinkuskertun, aber in dem Moment, wo rauskommt, was es ist, hüftspeckt der von Maikäferinnen, da ist klar, das ist seit 100 Jahren in Thüringen oder war vor 100 Jahren Thüringer Gericht, aber jetzt kann man es nicht mehr essen, jetzt ist es längst tabuisiert und dann wird der Chefin schlecht und daraufhin muss das irgendwie alles ...vom Plan genommen, wenn eine große Krise ist. Dann heißt es so wie häufig, du kriegst keine Sachen mehr von uns so schnell. Du hast uns ablamiert und so was. Also es gibt diese Grundstimmung und dann gibt es die Inszenierung der neuen Stimmung. Es muss ein neues Setting gefunden werden. Und das Japanische, das wird sich am Laufe des Films rausstellen, ist zwar immer noch... ...skurril anders und irgendwie eine krasse Variation, aber es ist nicht so abwegig wie die Maikäfer-Suppe. Sondern es ist auf eine gewisse Art und Weise auch weil noch andere... Die japanischen Gäste oder die japanische Wirtschaft, an der die DDR auch interessiert ist, diese Küche stützt mit ihrem sozialen, kulturellen Kapital, ist sie etwas, was man nicht so einfach wieder verschwinden lassen kann. das, finde ich, greift auf, wie politisch man Essen auch denken kann und denken muss teilweise und wie auch Innovation in dem bestehenden System sehr starr sein kann. oder im Zweifel misslinkt.

Johannes Quirin: Ja, also du hast sehr spannende Aspekte gerade auch nochmal gesagt, das Thema Aneignung. es ist ja wirklich hier, es entsteht jetzt hier eine Form der kulinarischen Aneignung, die nicht aus irgendeiner Gier oder so was heraus entsteht, sondern wirklich aus tiefstem Respekt davor, was da passiert. Und es geht auch nicht darum, in irgendeiner Art und Weise eigentlich Japan zu kopieren. geht ja seinen eigenen Weg, klar, er orientiert sich. Aber er macht das natürlich mit dem, was vorhanden ist. Gut, Anfang, als die HO merkt, was das für ein Ausmaß hat, dass das die Welt wahrnimmt. meine, es war ja sogar ein bundesdeutscher Reporter vor Ort live in der Tagesschau wurde berichtet. Und auch wenn es nicht so berichtet worden ist, wie man sich das gewünscht hat. Aber es war ganz klar, man muss hier mit allem aufwarten, was geht. Also sind dort plötzlich. Die Lkw ist vorgefahren mit den original Zutaten mit den original und den besten Zutaten aus Japan aus überall ⁓ dann tatsächlich hier auch eine hohe Qualität zu bieten damit jeder weiß wer dort ist dass es ja in der DDR funktioniert doch auch irgendwas das ist natürlich auch sehr hochpolitisch weil plötzlich hat man alles in Bewegung gesetzt vorher wollten wir ihn mundtot oder die Küche ausschalten quasi Und dann hat man ihn aber voll gestützt, weil es politisch interessant war. Wie du gesagt hast, die Richtung Japan sich öffnen. Und das spürt man, finde ich, auch, wie am Anfang das Bild schon sehr grau ist. Und als es dann so anfängt mit diesem Thema Japan, wie das da so entsteht, die erste Feier, dann wird das alles etwas bunter, fröhlicher. Und es ist eben, ich hatte es ja auch schon gesagt, so eine kleine Flucht. Es geht mehr nicht nur ums Essen, sondern mehr Es ist mehr als Nahrung, ist eben diese Flucht, da plötzlich jeder hat und natürlich auch fremdes Entdecken, einfach mal dem Alltag, dem grauen Alltag zu entfliehen. Und es wird einfach plötzlich, diese DDR wirkt dann nicht mehr so grau und verschlossen, sondern tatsächlich plötzlich ganz offen. Und das finde ich auch ganz, spannend, wie auch immer wieder diese Politik hin und her schwankt. Und das finde ich, auch nicht übertrieben, klar, vielleicht ein bisschen überspitzt. Dargestellt aber ich kann mir sehr gut vorstellen dass es genau so war zuerst sagt man nein und sagen alle nein und dann sagt natürlich der chef plötzlich oder die chefin in dem fall also das müssen wir stützen natürlich müssen wir das stützen was hast du vorher gesagt dass man das nicht stützen müssen und so weiter und so fort also man spürt einfach wie plötzlich so eine eingefahrene Welt in sich sowohl jetzt vor ort in suhl aber auch natürlich in der gesamten ddr sich plötzlich verändert und sich ein kleines Stück öffnet zu dem, was man ja eigentlich gar nicht möchte. Das ist auch so diese Szene am Ende, fast am Ende, bevor er dann nach Japan reist oder geschickt wird, weil es ja auch immer ganz wichtig ist. Er kriegt eine Einladung. Nein, das geht nicht. Wir senden ihn. Wir entsenden ihn als Diplomat. Und natürlich kriegt er vorher noch in der DDR in Orden, weil natürlich in Japan soll er in Orden kriegen und Der muss größer sein als der in Japan und so weiter und so fort. Also da merkt man auch, wie, mit welcher Macht die DDR sich versucht immer dem entgegenzustimmen, dass sie da so klein sind und nichts, ja, als nichts wahrgenommen werden. Und ja, fahren da immer ganz groß auf. Und wie gesagt, bevor es nach Japan geht, haben sie ja tatsächlich im örtlichen Schwimmbad oder was es ist, im Endeffekt so ein Onsenbad. aufgemacht und es ist scheinbar so ich habe mich jetzt tatsächlich noch nicht damit beschäftigt aber ich will es auch noch nachlesen dass man sich zuerst bevor man dann zur tafel geht zum essen schreitet in japan tatsächlich sich scheinbar in so einem onsenbad niederlässt sich wäscht den dreck abwäscht und dann tatsächlich im kimono zum essen schreitet wenn das dem so ist also das müsste ich mal noch mal nachlesen dann haben sie das natürlich da auch inszeniert Rolf Anschütz erscheint mit Licht und trommeln mit seiner mittlerweile dann auch mehreren Köchin an der Seite und zelebriert das Ganze. Vorne in diesem Pool sitzen alle nackt beieinander von der Chefin aus Berlin über Westdeutsche, die da irgendwie eingeladen werden. also es geht halt auch da sehr stark das, was du gesagt hast, das politische. Die Stasi ist natürlich auch sicherlich mitten unten dabei. Also man merkt, dass eben Essen plötzlich ein Politikum wird und man sich gar nicht mehr dagegen wehren kann, dass da so ein... Ja, so ein Kautz aus seiner Idee plötzlich eine kleine Bewegung geformt hat. Das sieht man ja auch, dass dann zwei Millionen Menschen bis zum Ende der Wende dann doch dort essen waren. Also man merkt ja, das setzt plötzlich etwas frei und es bewegt sich was.

Daniel: Ja, auf jeden Fall, es bewegt sich ziemlich viel. Wobei die Bewegung muss da eben reingebracht werden. ist das interessante, dass es ein starkes System ist. Es gibt ja diesen einen Satz, wenn die Entscheidungsträger zufrieden sind, dann funktioniert auch die Lieferkette. Das ist so ein, ich muss schon lachen, aber es stimmt wahrscheinlich. Also es ist eben, er kommt nur an die Dinge dran, wenn er eben diejenigen, die ihn zu entscheiden haben, auch bedient mit ihren Ambitionen, die sie in dem Essen sehen. Das zeigt auch in diesem Film, dass Essen in so vielen Funktionssystemen der Gesellschaft auf eigene Art Weise in Anspruch genommen wird. Es geht zum einen den Geschmack. Rolf Anschutz möchte gerne schmackhaft kochen und möchte, dass das gewürdigt wird. Dann geht es Politik. Essen wird dazu benutzt, ⁓ Bündnisse zu schmieden. Oder muss immer darauf geachtet werden, dass da nicht irgendwelche konterevolutionären Entwicklungen... Vorschub geleistet wird. ist ja der erste Impuls. Da kocht japanisches Essen, als wenn es chinesisch wäre, dann wäre es ja noch in Ordnung. Aber ausgerechnet Japan, ist ja Tobu kapitalismus. Aber dann will man die Matsutas haben aus Japan, gerne günstig. Ja, das ist schwierig zu bewerten. genau, muss in dem politischen System auch immer wieder so geframed werden. Wie du sagst irgendwie, er kann dann als Koch nicht eingeladen werden, er muss delegiert werden. All solche Dinge passieren da. Aber auch irgendwie so Status, also für

Johannes Quirin: Ja.

Daniel: Rolf ist ja auch bisschen so die Tragik, in dem Film drin ist. Wird es ja dann eben zu einem persönlichen Erfolg auch, und natürlich ist es auch schmeichelhaft für Rolf Anschütz, dass er da diese Aufmerksamkeit bekommt. Auch wenn ihn das zeitweise stark überfordert, aber klar, er ist dann auf einmal wichtig und so was und seine Familie geht daran zugrunde an dem Erfolg, den er hat auf kulinarischer Ebene. Das ist ein wirtschaftlicher Faktor, Essen, die ganze Setting, wo kriegt er welche Dinge her. Am Anfang muss er noch Würste tauscht er da ein, damit er Trommelsticks gebaut bekommt, die er als Essstäbchen gibt. Für die Maikäfer hat er auch schon mal den ganzen Satz Winterreifen abgegeben, dann wurde das nicht gewürdigt. Nachher kann er das dann, dann beschweren sich seine Freunde, dass er...

Johannes Quirin: Ja. Ja.

Daniel: Soll aktiv sein, er die Produktion für die die er braucht, schon in größeren, volkseigenen Betrieben ausgelagert hat. nicht mehr bei ihnen dann gegen Kleinigkeiten Tauschhandel betreibt. Da steckt so viel drin in diesem Film. Und gleichzeitig öffnet er diese Welt. Über diese kulturelle Aneignung, über diese kulturelle Adaption, eröffnet er so eine Fantasie. Japan ist nicht ganz als man sich seinen Vorstellungen aussehen kann. Also die selber sich da einbringen und den Austausch suchen. Und auch das, finde ich, das zeigt eigentlich, wie gegenseitige fruchtbare kulturelle Anleitung funktioniert. Also man gibt etwas rein, man fängt doch nicht an zu sagen, das musst du aber so anders machen, das stimmt jetzt aber nicht, sondern es wird geguckt, was ist denn schon da, was hast du denn schon mitgebracht und was könnte man jetzt noch verbessern, dann wird dieser Ostsoße, kriegt er eine Sojasoße mitgebracht oder... Andere Sachen können er trinken und nicht mehr den Thüringer Wein verpunschen. Auf der anderen Seite wollen die Japaner aber auch eine Inspiration aus der deutsch-thüringerischen Küche Auch wenn Asiaten und Amerikaner die Kultur aus Deutschland, Esskultur Trinkkultur adaptieren, ist immer eine Verengung auf bestimmte Dinge. In dem Film wird immer das Gedicht Wolfgang Goethe gesungen, Röslein, Röslein, Röslein, Röslein, Rot, Röslein auf der Heiden und dann will er Rouladen haben, also der Sushi aus Thüringen. ⁓ So funktioniert es zu gegenseitigen Inspirationen. Es gibt Fantasien über andere Kulturen und in die kann man sich feilen lassen, zu behaupten, man ist das dann. Man ist kein Japaner, aber man interessiert sich für die Kultur und kann sie auch erleben und erschmecken.

Johannes Quirin: Er interessiert sich ja sehr stark für die Kultur, für die Geschichte, natürlich halt aus dem Buch. Keine Ahnung, wie alt dieses Buch auch war, als er das gelesen hat. Und du hast es ja auch kurz erwähnt und beschrieben. Er hat eigentlich einen Kulturschock, als er dann da in Japan landet, auf dem Flughafen. Alles nur japanische Schriftzeichen, viele Menschen, alles laut. Er findet sich gar nicht so recht und eben dann findet er den Weg, weil plötzlich... eben dieses deutsche Volkslied gesungen wird, da begrüßt von einer kleinen Delegation und auch von seinem, ich möchte sagen, Freund, das ist der Japaner, Name ich jetzt gerade nicht im Kopf habe, der als erstes dort im Lokal plötzlich aufgetaucht ist, weil er bei einem Austauschprogramm an einer Universität in der DDR teilgenommen hat und eben dann gehört hat oder vom, ja, doch genau durch diesen Zeitungsbericht mitbekommen hat, dass es da was Japanisches gibt und er Dann war er ja der erste Japaner und da entspinn sich eben auch so eine Freundschaft. Und er wird da begrüßt, wird dann ja durch Japan und durch verschiedene Dinge geleitet. Eben ich habe es ja schon eingangs auch erwähnt, dass er dann tatsächlich auch einen Zusammenbruch erleidet, weil das einfach alles zu viel ist in seiner kleinen heilen thüringischen japanischen Welt. Ist das einfach eine Überfrachtung? die er da erfährt, weil es einfach Turbo-Kapitalismus ist. Ja, und auch das ist ja nicht nur durchaus hier ein Thema von Rolf Anschütz, sondern es ist ja auch schon auch so gewesen, dass viele aus Ostdeutschland tatsächlich zuerst mal überfordert waren, als sie plötzlich im Supermarkt standen. Also das weiß ich von Bekannten, von Freunden, die das auch erzählt haben, die dann ganz überrascht waren. Es gibt nicht mehr nur zwei Jogurts, sondern es gibt 20 verschiedene Jogurts. Was soll ich jetzt nehmen? Welcher ist denn jetzt gut? Das, was ich gelernt habe, plötzlich gar nicht mehr. Oder das, was ich jahrelang gemacht habe, gilt jetzt plötzlich gar nicht mehr. Ich muss mich komplett umstellen. Und so ging es eben auch. Rolf Anschütz, der da so ein traditionelles Japan vor sich hatte, mit Geishas, mit T-Zermoni, mit den alltäglichen Riten. Und da war das halt ja eine mega city ja eine mega city hektisch laut voll mit mit farben und glitzer und leuchtreglamen und das überfordert ihn total und er merkt dann schon so er will eigentlich zurück aber liegt im krankenhaus und da kriegt er plötzlich auch die botschaft also dein rückreise deine flug der ist erstmal gecancelt worden du hast keine einreise genehmigung die DDR. Du kriegst die aktuell nicht und da ist er ganz überrascht und aber auch gleich schockiert und sagt das muss das muss eine Verwechslung sein. Das kann nicht sein, dass ich nicht nochmal zurück in die DDR darf. Und da fällt ja auch der Begriff ja in so seinen engen Käfig und in seine Welt und er spürt dann plötzlich was er jetzt nachdem er diese Weite, dieses Neue, was er sich eigentlich ja adaptiert hat, geschaffen hat in seiner Heimat. Plötzlich wo er plötzlich spürt. ⁓ nee Das ist mir jetzt irgendwie zu groß zu weit ich will lieber wieder zurück zurück in die welt die ich mir da geschaffen habe ich will zurück in meine heimat und das spürte eben dass du hast die zähne auch gerade erwähnt Als er noch einmal für die japaner kochen soll wollen die natürlich eben nichts japanisches sondern sie wollen von ihm die thüringer küche und rouladen rouladen rouladen und er macht rouladen Und in dem Moment, als er da so am Tisch sitzt und in diese Gesichter schaut, die da ja vergnügt diese Rouladen essen, das spürt er einfach auch wieder, ja, mir fehlt meine Heimat. Und das ist auch natürlich so was, so weit und so groß die Welt ist und so exotisch das Essen. Wenn dann plötzlich wieder irgendwie so was Vertrautes, Dampfendes auf dem Tisch steht, dann hat man plötzlich auch wieder so ein Gefühl, was egal egal wo es ist nach heimat also das geht mir auch so ich komme ja aus dem saarland und wenn man dann saarländische küche ist ist es immer was schönes egal wo das ist oder auch umgekehrt wenn man den saarländischen dialekt irgendwo hört und saarländer trifft man bekanntlich überall auf der welt das ist tatsächlich so wenn man dann vertrautes hört dann fühlt man sich gleich wieder irgendwie nicht mehr so verlassen und verloren sondern man hat plötzlich war es wo man anknüpfen kann und das ist finde ich auch in dieser zene wo er merkt ja das weite war jetzt schön aber ich will unbedingt jetzt wieder zurück und er hat es ja kurzzeitig auch verloren er durfte einfach nicht zurück und das hat es glaube ich noch noch stärker in ihm klühen lassen dass er einfach wieder heim wollte

Daniel: Die Frage, was ist Heimat und was exotisch und wo taucht was auf, die fand ich auch, kam in dem Film immer wieder durch. Ich habe sogar das Gefühl gehabt, was ist hier für mich an diesem Film, das Exotisch und das Heimat. Ich bin jetzt wieder aus Thüringen, auch wenn wir im Dorf Van Taten im Osten, aber ich komme da keineswegs her, selber. Japan ist natürlich nicht meine Präferenzkultur. Ich war in meinem Leben japanisch gegessen. Ich habe mehr japanische Gerichte gegessen. Ich mir konfrontiert worden, das was mit dem Film als Thüringer Regionalküche präsentiert wird. Das ist für mich das exotischere Essen heutzutage. Klar, in der Geschichte geht es in Japan die Öffnung der Kultur. Ich muss tatsächlich nachgucken, was wir für dieses Gespräch haben. Was ist eigentlich Würzfleisch? Ich habe das immer so hingenommen, ich kenne das gar nicht. Und was ich auch Thüringer Aschklöße... Also es sagt mir nichts. Ich kann mich nicht erinnern, jemals probiert zu haben. Inzwischen würde ich fast gerne mal original Thüringisch essen gehen. Vielleicht finde ich einen Japaner hier dagegen, der sich Thüringerisch verkleidet und mir mal so ein Waffenschmied... Das ist etwas exotisches. Die exotische Situation in dem Film ist das Essen, das er für die H.O.-Vorsitzende und den bayerischen Adjutanten von Franz Josef Strauß veranstaltet. Ich kann mich nicht erinnern, meinem Leben eine offizielle Malz-Einstellung wo ich vielen unbekannten wichtigen Leuten nackt im Bad gesessen habe und erstmal einen Schnaps getrunken habe. ⁓ Das muss ja eine spezielle Mahlzeitensituation sein.

Johannes Quirin: Ja total, aber es ist auch sehr interessant, was du jetzt gerade nochmal aufgebracht hast. Die Heimatküche oder die traditionelle deutsche Küche. Also das ist ja auch immer so ein Thema. Was ist jetzt überhaupt so Regionalküche? Gibt es die überhaupt noch? Manche Regionen halten die Regionalküche tatsächlich auch noch hoch. Natürlich ist es auch bedingt dadurch, dass es entsprechenden Gastronomiesterben gibt und gab, dass teilweise eben genau diese küche einfach auch verschwunden ist ja so ja nachdem nach dem zweiten weltkrieg mit den mit den einwand mit mit den einwanderern sowohl jetzt geflüchtete deutsche aber natürlich dann auch später entsprechend gastarbeiter die ihre kultur ihre speisen ihr essen mit nach deutschland gebracht haben hat das ja plötzlich auch deutschland so eine vielfalt gegeben Vorher ich sag auch immer ja wir können ja froh sein dass dass wir irgendwann mal die Kartoffel nach Deutschland gekriegt haben das war ja schon viel viel früher ansonsten würden wir immer noch irgendwie ein Getreidebrei essen und sonst nichts anderes doch noch ein paar Nudeln oder sowas das hätten wir vielleicht auch noch hingekriegt Aber ohne die Kartoffel die irgendwann mal eingewandert ist hätten wir in Deutschland plötzlich das was man mit Deutschland so verbindet ja überhaupt nie gehabt Ja und das hat sich natürlich stärker etabliert, gerade so in den Wirtschaftswunderjahren, da wollte man exotisch essen und das spiegelt sich natürlich auch plötzlich in der Küche wieder. Das viel zitierte Toast Hawaii von Wilmer Roth, der dann hier zeigt, ja, mit einfachen Zutaten bis dann das exotische eben, die Ananas aus der Dose und dann noch diese gezuckerte Cocktailkirsche, die oben drauf kommt. Ja, das ist dann schon exotisch, aber ein Toastbrot und Scheibe Schinken und so etwas Käse das kennt man natürlich das wird dann aber auch tatsächlich so eine ganz normale Schinken Käse Stulle sage ich jetzt mal wird plötzlich internationalisiert und nach und nach nimmt ja einfach auch dadurch dass was in der Küche passiert Hausfrauenarbeit abgenommen werden soll durch durch schnelle Fixprodukte durch durch Fertiggerichte und so weiter nimmt natürlich auch einfach dieses traditionelle Kochen ab, die Gerichte gehen eigentlich fast verloren und wenn man mal so 1, 2, 3, 4, 5, vielleicht 10 Generationen weiter denkt, was ist dann plötzlich noch deutsche Regionalküche? Hat die sich dann auch verändert? Hat die sich angepasst? Und das finde ich, hast du jetzt auch nochmal richtig aufgeworben, das Exotischste in dem Film ist tatsächlich das, was man eigentlich fast nirgendswo mehr an einer Ecke außer man weiß wo, wo es dann auch gut ist. und original und sowies dann oma gekocht hätte man findet es einfach gar nicht mehr und das ist tatsächlich das exotischste vielen dank noch mal für für diesen einwurf weil das ist mir dann auch als du das so sagt es stimmt eigentlich ist das das exotische weil sushi gibt es ja mittlerweile in jedem supermarkt schon vorgefertigt oder frisch gefertigt ja also das ist ja nichts mehr exotisches zumindestens für unsere generation meine mutter sieht das etwas anders der habe ich das auch mal schmackhaft gemacht Dann hat sie gesagt, was soll ich mit diesem rohen Fisch? Also von daher ist immer so die Sichtweise und der Blickwinkel. Aber es ist völlig richtig, wie du sagst, das, was man so eigentlich mit den Regionen verbindet, verschwindet immer mehr und dafür steht dann irgendwie was ganz anderes auf der Tagesordnung oder beziehungsweise auf der Menükarte.

Daniel: Der leitet uns an, unser eigenes Redundanz Essen nachzudenken. Wir lachen zwar über die H.O. Leute, die wir damals vorgeführt bekommen. Aber für uns sollte es auch der Anreiz sein, gucken, ob wir Fast-Food-Sushi im Supermarkt bekommen. Oder was wir an Fertigsuppen bekommen. Oder was wir jeden Tag essen, weil wir es gewohnt sind. Das ist auch für uns zur Renundanz geworden. Was wir als Abwechslung verkauft bekommen, aber uns selber auch einbilden, ist dann doch etwas, alltäglich ist. ist dann doch kein anderes mehr. Auch dafür schärft der Film den Blick. Was kann man noch für Neuerungen mit reinbringen? Wie kann man das schmecken? auf den Speiseplan seines eigenen Alltags bringen und nochmal schauen, wundervolle Dinge man entdeckt. Und auch vielleicht nicht mehr zu viel Realismus destruktiv da rangehen, wenn jemand anderes mal was ausprobiert. Das ist auch die Szene, wo er zum ersten Mal für seine Freunde japanisch kocht und dann kommt seine Frau dazu und die ist gar nicht davon angetan, dass Rolf da solche Ambitionen entwickelt. Es gibt ja diesen tollen Spruch, ich habe den heute schon mal

Johannes Quirin: Hehehe.

Daniel: Da muss ich so überlachen, per WhatsApp geschickt. Rolf Anschoz sagt, ich koche für den Weltfrieden. Und seine Frau sagt, wie wäre es denn immer für den häuslichen Frieden, kochst du? Und sie ist da sehr skeptisch. Sie hatte auch ein Geschmacksverständnis. Das kommt auch raus in der Szene. Sie dekonstruiert alles und schafft alles, was er sich an die Inszenierung ausgedacht hat. Sie merkt sofort, aha, dieser Sake, ist der Thüringische Landwein, das Ich weiß es nicht mehr genau, aber sie kann es erkennen. Die Sakegläser sind einfach Eierbecher und so weiter. es knirscht halt, weil sie die ganze Zeit, klar, sie sagt, was nicht stimmt und was gefaked ist. Diese Zaubertricks deckt sie auf. Das ist auch unangenehm, weil sich wirklich Mühe macht, das verhältnismäßig professionell. Er bringt neue Geschmäcker, neue Ideen und Fantasien hervor. Wenn das jemand macht, dann sollte man nicht versuchen, dauernd aufzudenken, was nicht stimmt, sondern gucken, wie man konstruktiv weiterarbeiten Wobei natürlich auch eigene berechtigte Bedenken hat, weil sie merkt, dass das gefährdet ihr Familienleben. zum DDR-Star-Koch wird.

Johannes Quirin: Ja, daran scheitert ja auch die Ehe tatsächlich. Letzten Endes, das ist ja auch schon erwähnt. Das ist irgendwie schon auch so ein bisschen eine tragische Figur. Der Rolf erreicht das, was er sich wünscht, aber ist eigentlich, außer mit seinen Gästen nachher ganz allein. Seine Frau ist weg, sein Sohn ist weg, der übrigens die Erzählstimme des Filmes ist. Ja, das vielleicht auch noch dazu gesagt. und seine freunde du hast es ist eben auch erzählt sagen ja du hast ja gar keine zeit mehr für uns und was soll das du hast die aufträge schon längst an andere vergeben und das nehme ich dir übel und ja verschwindet auch hier in dein in dein sushi temple und so also er ist nachher tatsächlich trotz des erfolgs eigentlich in ein einsamer ein einsamer mensch sogar die diese erste geisha die aushilfe im Gasthof da entsperren sich ja auch so zumindest ein leichtes Knistern die versetzt ihn aber dann eben mit bayerischen Franz Josef Strauß adjudanten und setzt sich bei der nächsten Gelegenheit in den Westen ab und dann hat er plötzlich da so eine neue Geisha da ist er gar nicht glücklich und man sieht ihm das auch an dass er ja total traurig und enttäuscht ist dass er da so versetzt und verlassen worden ist also von daher er kämpft wirklich ich wiederhole mich gegen alle widrigkeiten nur ⁓ da so ein bild zu erstellen eine welt aufzubauen die er im endeffekt ja total inszeniert und das hat für mich auch so eine frage ne grad auch noch mal passend zu dem was du aufgeworfen hast mit der heimatküche mit der regionalküche wenn man dinge nachkocht was er jetzt auch macht man kocht meistens ja Exotische vielleicht auch leicht komplizierte Gerichte nach aber ich würde jetzt nicht direkt auf die Idee kommen ich probiere jetzt mal das thüringische Würzfleisch aus sondern es muss vielleicht eher das Wassermelonen Kapazzo mit irgendeiner blauen Garnel oder sowas sein aber nicht das einfache thüringische Würzfleisch mit lösen ja und auch das stellt ja einen vor viele herausforderungen wie kriege ich selbst löse her hin ohne fertigen teig zu nehmen wie wird sich das das das würzfleisch was wie muss ich das überhaupt verarbeiten et cetera pp das hat ja genauso ein anspruch wie ein ganz exotisches kompliziertes oder was auch immer gericht aber es liegt einfach tatsächlich irgendwie Und ich habe mich auch gerade gefragt ich wüsste ja genauso wenig wie wenn ich jetzt irgendwas exotisches nachkoche Wie es schmecken muss also ich wüsste jetzt nicht wie ein würzfleisch schmecken muss aber gibt es so etwas wie eine kulinarische intuition dass ich mir vorstellen kann einfach vorstellen kann wie es schmeckt Und ich krieg es dann auch hin dass es jemand sagen würde der es kennt Das schmeckt. Brauche ich das auch überhaupt, dass jemand sagt, wie in der Szene der Japaner, der dann begeistert war, brauche ich das überhaupt oder reicht es mir eigentlich aus, dass ich froh bin mit dem, was ich da geschaffen habe? Weil das enttäuscht ihn ja schon, dass seine Frau das so kritisch unterwegs ist und die Freunde, ja, spannend, interessant und dann, wie gesagt, dieser Ritterschlag vom Japaner, der begeistert ist, dass er ja dann eben auch die erste Delegation anschleppt und so. Aber gibt es tatsächlich so eine kulinarische intuition wie siehst du das daniel

Daniel: Ich bin ja nur noch ⁓ Koch, sondern ein Hobbykoch. Ich würde vermuten, dass wir uns ein Bild von der Regionalküche hervorrufen. nicht dass wir am Ende damit überfordert sind, man vielleicht in den 80er Jahren in Thüringen gegessen hat, vielleicht ist das irgendwie so abwegig, wir vielleicht so viel Fett dran haben, oder so viel Zucker oder so viel Rotwein oder Thüringer Wein drin, dass wir das gar nicht mehr verzehren würden. Wir würden uns wahrscheinlich auch daran tasten, mit dem was wir in Intuition mitbringen und am Ende könnten wir mit anderen Original-Thüringern die sich die Tradition noch im Leben erhalten, die von ihren Großmüttern Großvätern das gelernt haben, abgleichen, wie nah wir da dran sind. Dann ist die Frage, ob wir dann, wenn wir in Thüringen sind, damit nicht auch so überfordert wären, wie Rolf Anschütz, als er in Japan ist, diesen hohen Fisch essen muss. er zwar sagt, er möchte genauso behandelt werden wie alle anderen auch und das dann verzehrt, aber mir ist es klar, Das ist eine Grenzerfahrung für ihn, weil er japanische Küche wahrscheinlich auch die japanische Hochküche noch mal ganz anderes Level von der Handwerkskunst der Geschmacksart darstellt.

Johannes Quirin: Total vielleicht auch noch mal anders gefragt muss man ein gericht gegessen haben kennen es überhaupt gut zu machen weil Viele der gerichte die ich in meinem leben gekocht habe habe ich einfach nachgekocht ja oder ich habe vielleicht auch mal selbst experimentiert dass ja was anderes da geht es ja sowieso noch meine eigene kreation aber mein es gibt ja so viele kochbücher man kocht gerichte nach weiß natürlich auch gar nicht wie das geschmeckt hat was was als original im kochbuch abgedruckt ist Oder wie schmeckt eigentlich eine original das ist ja das ganz großes thema die carbonara polizei stellt sich schon bereit wenn man carbonara sagt was ist denn jetzt original carbonara und wie hat die zu schmecken oder ist es erlaubt dass ich einfach sahne dran mache weil ich denke das schmeckt mir besser also auch da ist ja immer so eine frage muss ich das gegessen haben oder darf ich das Rezept das original Rezept auch anpassen und verändern ohne das gleich irgendwie jemand ums Eck kommt und sagt das ist nicht das Original da darf keine Sahne rein und ich für mich habe natürlich auch schon viel in meinem Leben gegessen viel in der Sterneküche vielen der gehobenen Küche aber auch sehr viel traditionelle deutsche Küche ich war in Stuttgart bei Slow Food im Gastro Tester, also im Genusstester-Team mit dabei. Das ist ja so ein Genussführerbuch, hieß, dass Slow Food jedes Jahr rausgibt und man probiert sich eigentlich, also das ist, sagen wir so, das muss man auch so sehen, es ist von Bundesland zu Bundesland ein bisschen unterschiedlich. In Stuttgart haben wir uns schon sehr stark auf württembergische Küche. Bezogen das heißt also wir haben da jetzt keinen italiener besucht der vielleicht trotzdem auch nach dem slow food kriterien Sauber fair und nachhaltig regional gekocht hat sondern wir haben uns bewusst auf die regionale küche auch gestürzt und das finde ich auch immer sehr interessant ja da gibt es natürlich vieles was okay ist aber es gibt auch vieles was nicht so gut schmeckt Was aber eigentlich alles diese Gerichte dann auch gleich hat und ich habe wie gesagt schon sehr vieles vieles probiert in unterschiedlichen Nuancen und Nichtsdestotrotz traue ich mich auch immer wieder an Dinge ran wo ich gar nicht weiß wie es schmeckt das ist zählt eigentlich genau das was du sagst es muss dir dann schmecken oder vielleicht wenn dann auch noch Gäste da sind dass die Gäste natürlich auch zufrieden sind das ist natürlich immer der Wunsch Eines Gastgebers ähnlich wie das ja bei Rolf ist der da schon immer gespannt wartet ob es dann tatsächlich allen auch geschmeckt hat wie reagieren sowohl jetzt die Thüringer Gäste die da in Scharen zwei Jahre auf einen Termin warten mussten oder aber auch wie reagieren die Japaner wie reagieren die die Partei Bonzen also er ist immer wieder gespannt wie so eine Reaktion ausfällt und so geht es mir natürlich auch wenn ich Gäste bekoche mit Dingen, die ich vielleicht noch nicht so oft gemacht habe und neu ausprobieren oder auch eigene Kreation auf den Teller bringe, da ist man natürlich immer gespannt und möchte am liebsten natürlichen Lob haben. Aber es geht ja eigentlich auch, das hatten wir ja in unserer letzten Folge schon auch sehr stark die Geselligkeit und die Gastfreundschaft und die Zusammenkünste einfach. Spürt man auch hier die zähne im pool ist ja auch so was du sagtest ich habe es auch noch nie erlebt dass man da vorm essen irgendwie mit 20 fremden menschen nackt in den pool steigt und schnapps trinkt und dann nachher im kimono bademantel irgendwie zu tisch sitzt und dann so ist ja also man spürt einfach auch dass trotzdem ja durch sowas auch immer noch mal eine spezielle ist stimmung geschaffen wird und eine situation und ja deswegen sage ich Ich denke der man muss es nicht unbedingt gegessen haben nochmal da zurückzukommen sondern man muss einfach so eine eigene Vorstellung haben wie es schmecken sollte könnte

Daniel: Bevor wir zum Ende kommen, das Hauptessen, das er in dem Film kocht, ist Sushi. Das ist auch Gericht, noch etwas spezieller ist als Sushi. Ich wie es im Original schmeckt, wo wir weniger Vergleichsmöglichkeiten haben. auch in meinem Alltag eine geheimnisvolle Atmosphäre mitgebracht. Rolf ist jeden Fall immer Gastronom, er nicht nur Koch. Er ist auf jeden Fall auch jemand, der das Lokal betreibt und für Gäste kocht und diese Gemeinschaft herstellen will. Das war mir nicht so ganz klar, aber jetzt wo du es so ausgeführt hast, ist es doch wichtig zu betonen, dass er ein Gastronom ist, der über die Küche hinaus denkt, den Gastraum rein, dass die gestalterische Arbeit für ihn ganz wichtig ist und eben auch diese Resonanz des Publikums. Auch das vermittelt der Film.

Johannes Quirin: Ja, Daniel, wie sieht es bei dir aus? Ich würde diesem Film drei von vier Gängen geben. man muss natürlich auch irgendwo Abstufungen, Abstufungen finden und man kann ja nicht jeden Film so feiern. Ich fand, es war eine sehr schöne Geschichte, sehr schön erzählt. Sehr gut, sehr gute schauspielige Leistung. Wir haben es ja schon gesagt und. Es hat eigentlich für mich auch noch mal Lust auf mehr gemacht. Nicht nur jetzt noch mal im Gespräch auf die thüringische Küche, sondern ich habe auch in der Recherche gesehen, es gab wohl eine MDR Doku zu Rolf Anschütz, die ich auch mal suchen werde, wo man eben auch noch mal seine Geschichte sehr schön sehen kann. Ich werde noch mal recherchieren, wie sie heißt, und wir werden dann natürlich dann auch falls online irgendwo auffindbar auch in den Show Notes. verlinken denn sowas finde ich immer sehr sehr schön einfach dann auch noch mal das zusätzlich wahre zur halben fiktion dann zu sehen also von mir drei von vier gängen Daniel (1:00:38) Ja, da sind wir uns überraschenderweise heute harmonisch sehr einig. Genau, würde auch sagen, es ist nicht das große Fressen oder über Tampopo finde ich es nochmal eine andere Qualität, aber für mich steht er auch auf dem gleichen Stufe wie Babets Fest. Ich kann ihn wirklich sehr oft, sehr gerne sehen. Ich finde ihn total inspirierend. Ich finde, das ist eine tolle schauspielerische Leistung. finde, Humor ist immer sehr unterschiedlich, aber ich kann über die Witze da drin wirklich herzlich lachen und an einer Stelle wird ja... Er soll aufhören das zu machen, er kann noch nicht bei den DDR Bürgern irgendwelche Begehrlichkeiten wecken. ist ja irgendwie staatssabottierend. muss sagen, der Film hat bei mir auf jeden Fall Begehrlichkeiten geweckt. Gegen japanischer Kultur, gegen thüringischer Kultur. möchte gerne noch mehr wissen. Wenn du auf diese Doku jetzt auch genannt hast, finde ich das auch spannend zu sehen. Mir war es nicht klar, dass es die gibt. Also für mich ist es auf jeden Fall ein sehenswerter Film, ich gerne Ich kann Ihnen nur empfehlen, Social Enzüle ist inzwischen Klassiker des Kulinarischen Kinos. Johannes Quirin (1:01:47) Ja, das war jetzt schon mal heute Sushi in Suhl und in unserer nächsten Folge da geht es ein bisschen anders kulinarisch zur Sache. Wir werden Sideways anschauen. Ich kenne den Film, ich merke es, ich kenne scheinbar wenig kulinarische Filme, aber meine Zeit wird noch kommen. Da kenne ich sie dann, aber Sideways kannte ich bisher noch nicht und es geht hier Natürlich auch ⁓ schmecken riechen beschreiben aber tatsächlich weniger von essen sondern es geht ums Trinken und der Wein spielt eine große rolle Ja, warum hast du den vorgeschlagen Daniel dazu vielleicht noch kurz? Daniel (1:02:31) Wir waren jetzt oft in Paris und haben jetzt schon und neue Filme des kulinarischen Kinos haben jetzt viel über das Essen gesprochen, zum Essen gehört ja immer auch das Trinken dazu. Und in Sideways geht es dann den Wein, du gesagt hast. Wir gucken auf die andere Seite, zu dem was doch dazu kommt, Essen, eben die Flüssigkeiten. Und was auch spannend ist, spielt in USA, was nach der starken französischen Fokussierung und dem Ausblick nach Ostdeutschland eine neue regionale Örtlichkeit ist, auf die wir dann unseren Blick richten. Johannes Quirin (1:03:14) Ich bin auf jeden Fall gespannt. Herzlichen Dank wieder für den spannenden Austausch und die Blickwinkel. In meinem Kopf rast schon, was ich als nächstes dann mal kochen werde. Sicherlich kein Sushi, sondern vielleicht Würzfleisch. Herzlichen Dank wieder, Daniel, und bis zum nächsten Mal. Daniel (1:03:28) Ich danke dir, Johannes, für das anregende Gespräch. Bis bald!

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