Folge 13: The Muppet Christmas Carol - Weihnachtsspezial

Shownotes

In dieser Weihnachts-Sonderfolge von Film und Fressen diskutieren Johannes Quirin und Dr. Daniel Kofall den Film 'The Muppet Christmas Carol'. Sie beleuchten die Handlung, die Charaktere und die zentrale Rolle von Essen und Gemeinschaft in der Weihnachtsgeschichte. Der Film wird als eine humorvolle und zugleich tiefgründige Adaption von Charles Dickens' klassischer Erzählung betrachtet, die Themen wie Kapitalismus, Traditionen und die wahre Bedeutung von Weihnachten behandelt.

Takeaways

  • Die wahre Magie von Weihnachten liegt nicht in Geschenken.
  • Essen hat eine zentrale Rolle in diesem Film gespielt.
  • Scrooge ist ein klassischer Kapitalistentyp.
  • Gemeinschaft ist das, was Weihnachten ausmacht.
  • Traditionen werden von Generation zu Generation weitergegeben.
  • Konsum und Besinnlichkeit stehen oft im Konflikt.
  • Der Film zeigt die Wandlung von Scrooge.
  • Die Muppets bringen Humor in die ernste Geschichte.
  • Essen wird zur Symbolisierung des sozialen Prozesses.
  • Weihnachten ist ein Fest der Familie und der Liebe.

The Muppet Christmas Carol bei imdb The Muppet Christmas Carol bei wikipedia The Muppet Christmas Carol bei amzon prime

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Musik Intro/Outro von Diana_Production_Music über Pixabay

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Johannes Quirin: Ho Ho Ho und herzlich willkommen zu unserer ganz besonderen Weihnachts-Sonderfolge von Film und Fressen. Die Kerzen brennen, der Klühwein dampft und wir haben uns den perfekten Film für die besinnlichste Zeit des Jahres ausgesucht. The Muppet Christmas Carol. Den Film? Ja, das ist ein Film, der beweist, dass auch Filzfiguren wissen, wie man richtig Weihnachten feiert. Mit mir wie immer natürlich dabei Dr. Daniel Kofall, Ernährungsoziologe und heute unser Weihnachtsmann der Wissenschaft, Experte für Festtagskultur und Spezialist für die schönste Zeit des Jahres. Hallo und frohe Weihnachten, Daniel.

Daniel: Lieber Johannes, ich wünsche dir auch frohe Weihnachten. Ich begrüße jetzt auch den Johannes Quirin, unseren Genussexperten und Weihnachtsengel, der das technisch wieder hervorragend einleitet und organisiert hat. Schön, dass wir uns zu einem Weihnachtsspezial treffen.

Johannes Quirin: Ja, das Weihnachtsspezial, hast es ja aus der Geschenkverpackung quasi noch nicht da bei unserer letzten Folge herausgezaubert, aber wir unterhalten über einen Klassiker der Filmgeschichte, der durch die Mumpets etwas neu interpretiert worden ist. Es geht Charles Dickens höchstpersönlich eigentlich und zwar seine Weihnachtsgeschichte und die erzählt... Ja erzählen die mumpets etwas anders und da sind wir auch schon bei der zusammenfassung des films ich denke fast jeder kennt vielleicht eben charles dickens weihnachtsgeschichte christmas carol im englischen original titel und ja die mumpets sind eben mit dabei unter anderem gonzo als charles dickens himself der die geschichte erzählt der einführt Und dann sehen wir auch schon ganz schnell Ebeneezer Scrooge, gespielt von Michael Caine. Und da sind wir schon mittendrin in der Geschichte. Scrooge ist ja ein ganz, ganz geiziger, verbitterter, alter Mann, der Weihnachten hasst, ähnlich wie der Cringe. ja, seinen Mitmenschen eben auch noch mehr. Er ist ein richtiger Menschenfeind, ein Menschenhasser. Er zahlt seinen Angestellten einen Hungerlohn und natürlich presst er, weil er Geld verleiht, auch an Weihnachten alle aus. wie eine Zitrone und schmeißt sie auch noch aus ihren Wohnungen heraus. Und klar, dass so ein Mensch auch nichts für wohltägliche Zwecke an Weihnachten spendet. Und dann passiert's. An Heiligabend bekommt Scrooge Besuch von den Geistern seiner verstorbenen Geschäftspartner Jakob und Robert Marley, gespielt von Stettler und Waldorf. Was vielleicht auch jetzt schon mal zu sagen ist perfekt passt. Die beiden warnen ihn vor seinem Schicksal und kündigen drei weitere Geister an. Und das ist das, was man aus Charles Dickens Weihnachtsgeschichte kennt. Der erste Geist der vergangenen zeigt Scrooge seine Kindheit, seine Jugend. Wir lernen den Scrooge kennen, wie er überhaupt so geworden ist, wie er jetzt geworden ist. Dann kommt der Geist der gegenwärtigen Weihnacht. Das ist so ein riesiger, fröhlicher Kerl und der zeigt... wie alle anderen Weihnachten feiern, auch ohne Scrooge. Und da merkt er auch plötzlich, dass ihn gar keiner irgendwie vermisst. Ja, und da springt er einmal rein in das fröhliche Fest seines Neffens und dann aber auch nochmal bei der Familie Cratchit. Also bei Kermit, der Bob Cratchit den Buchhalter spielt und bei seiner Frau Emily. Selbstverständlich ist jedem klar, wer das sein muss. Genau, Miss Piggy. Und da stellt er einfach fest, wie arm dieses Weihnachtsfest zwar ist, aber mit so viel Liebe das Ganze dort eben zelebriert wird. Und der dritte Geist zeigt ihm dann die zukünftige Weihnacht. Und die ist düster und stumm, genauso wie dieser Geist. Nämlich er zeigt Scrooge eine Zukunft, in der er tot ist. Und ja, was ist? Klar, niemand vermisst ihn, niemand trauert. Und natürlich... sieht er auch sein vernachlässigtes Grab und erkennt endlich was wirklich wichtig ist. Und zack! Am Weihnachtsmorgen ist er wie ausgewandelt, klar nach so einem Alptraum und er sorgt dafür, dass alle plötzlich ein richtig schönes und tolles Weihnachtsfest haben. Also ein Finale mit großer purer Weihnachtsfreude. Alle feiern zusammen und natürlich ist alles relativ wunderbar. So könnte man es mal zusammenfassen und es geht natürlich auch ums Essen. Ja, weil an Weihnachten wird eben gegessen. Aber zuerst würde ich doch mal gerne von dir, Daniel, wissen, wie du den Film oder was du von diesem Film erwartet hast und was dann der Film mit dir gemacht hat.

Daniel: Danke für die tolle Zusammenfassung. Was hat der Film mit mir gemacht? Wir haben ihn erst einmal ausgepackt als Weihnachtsüberraschung. Wenn man die Zuhörer überrascht, möchte man sich auch selber in so einem Setting überraschen. Deswegen haben wir einen Film ausgesucht, den ich zumindest noch nicht gesehen hatte. Das war für mich auch etwas Neues. Selbst sich dem mal zu nähern. Vielleicht muss ich das vorher sagen.

Johannes Quirin: Hehehehehe

Daniel: uns überlegt, was wir zu Weihnachten anschauen und besprechen wollen. Wir dann gemerkt, dass es nicht so viele Filme gibt, die sich explizit auf ein Weihnachtsessen konzentrieren. Uns ist die Auswahl nicht so leicht gefallen. ist auch ganz schön, wenn man jemandem schenken will. Den Zuhörern oder einer Folge und uns ein schönes Gespräch. Dann sollte man sich mit der Auswahl des Geschenks nicht so einfach machen. Das Auswählen gehört zu einem schönen Präsent dazu. Dann sind wir irgendwann zu diesem Film gekommen. Was habe ich gewartet? Ich habe erwartet, etwas lustiges kenne diese Figuren aus meiner Kindheit, obwohl ich sie nicht so exzessiv geguckt habe. sie spielen eine Rolle und gehören zum Kulturgut dazu. Ich habe mich auch auf die beiden alten Herren besonders gefreut. Ich mochte sehr gerne diese krantelnden Männer. Ich Identifikationsfigur ein bisschen übertrieben. Aber ich fand die gut. Ich hatte einen Freund, dem ich mich auch verstanden habe. Wir wurden auch immer als beide bezeichnet. dann hatte ich die Adaption dieser Weihnachtsgeschichte. Ich war gespannt, wie das Essen da drin vorkommt. Ob es in einer Filme nur so bespaßt oder ob es bisschen Tiefgang hat. Auch ob wir was zum analysieren finden werden.

Johannes Quirin: Haha.

Daniel: Ich habe ihn aber mit großem Interesse geguckt, bei mir ist jetzt auch ein bisschen Weihnachtsstimmung aufgekommen. wenn es noch nicht so toll nach Lebkuchen duftet bei mir zu Hause. das kommt sicherlich noch, wenn das Fest dann wirklich da ist. Wie sieht es immer dir aus, Johannes? Bist du schon in Weihnachtsstimmung?

Johannes Quirin: Hahaha. Klar, klar, Last Christmas hab ich natürlich schon laufen, nein. Ja, das ist halt immer schwierig, aber so ist es in dieser formalen Medienbranche. Man muss sich auch auf Jahreszeiten einstellen, die vielleicht, wenn man die Folge aufnimmt, noch nicht ganz angebrochen sind. Aber man bringt sich dann trotzdem in Weihnachtsstimmung. Mir kam vielleicht tatsächlich auch zugute, dass ich diesen Film an Weihnachten im vergangenen Jahr mit meiner Mutter gemeinsam mal geschaut hatte, weil nichts in der Klotze lief. Also mal geguckt, was bei Prime ist und dann dachte ich, also bei Amazon Prime, da gibt es den Film. Aber ich verlinke das ja auch immer, wo man die Filme finden kann. In dem Fall dann einfach mal geguckt und gesagt, ich wollte grundsätzlich diese Dickens-Weihnachts-Geschichte schauen, die gibt es ja unterschiedlich für filmt. Und dann ist mir eben Diese mappets film über den weg gelaufen ich dachte auch ja das ist ja ganz witzig sicherlich das ist ja schon auch ein ernster film mit ernster geschichte aber die figuren werden das sicherlich ein bisschen auflockern und unterhaltsam gestalten Ja dann habe ich natürlich dann relativ schnell auch gemerkt dass es so ein bisschen musical charakter hat das ist natürlich auch unterhaltsam Und es hat mich natürlich wie auch dich einfach auch noch mal an die kinder Kindheit erinnert Applaus Applaus Applaus ja Körbender vor Schmiss Picky Schweine im Weltall der Esmöre Brötte Koch oder aber auch Graf Zahl der jetzt in diesem Film nicht aufgetaucht ist aber man erkennt immer dann man kennt viele Figuren die da auftauchen aber ansonsten ist es auch einfach liebevoll wie man das von dieser von diesen Henderson-Filmen oder Figuren einfach auch gewohnt ist. Sehr liebevoll gestaltet, vom singenden Gemüse bis hin zu kleinen Mäusen, die man in einem kleinen Schacht sieht. Also einfach schöne Dinge auch zu entdecken und eben die bekannte Weihnachtsgeschichte. Und das fand ich damals, als ich das klar an Weihnachten geschaut habe, aber auch jetzt sehr, sehr schön. Auch die Geschichte, wie sie so erzählt wird mit den Figuren. Ich fand auch... Einfach kein gut ist ein guter schauspieler brauchen wir gar nicht drüber zu sprechen er hat aber auch wenn hin und wieder Menschen auch noch als nicht als protagonisten sondern wirklich als als statistin Entsprechend mit ihm mit im bild sind spielt er eigentlich nur mit puppen und das aber so auf eine art und weise wie ich das auch Wo man gleich wieder vergisst, dass er mit Puppen spielt. Man denkt, er spielt mit echten Schauspielern. Das fand ich auch gut. Es ist gar nicht so kindlich. Klar kann man das mit Kindern wunderbar gucken. Aber es ist einfach eine schöne erzählte Geschichte mit ein Filzfiguren, die man dann irgendwann gar nicht mehr so direkt wahrnimmt als Filzfiguren. Das fand ich einfach schön. Auch das jetzt noch mal mit dem Hintergrund. Was wir gern auch immer hier so ein bisschen besprechen geguckt weil das hatte ich logischerweise an Weihnachten noch nicht Und dann einfach auch damals ein bisschen den blick drauf geworfen und natürlich hatte ich noch so in Erinnerung ein zwei Dinge wo wird jetzt wie was gegessen aber auch einfach da noch mal genauer drauf zu achten was sind denn überhaupt so diese Weihnachtsbräuche im viktorianischen england das muss man ja sehen das ist ja so vom filmkontext her wirklich viktorianisches england und was was passiert da überhaupt so und das fand ich jetzt einfach auch mal ganz spannend dann einen blick drauf zu werfen und Ja einfach da mich reinziehen zu lassen diese geschichte wie Im endeffekt gonzo sich am haken fest macht als der der erste geist der weihnacht mit ebbenieser scrut davon fliegt und er dann Mit am Haken hängt und mit fliegt damit überhaupt mitkriegt was da so erzählt wird genau und das fand ich ja spannend und denke wir haben da sicherlich genügend Stoff über den wir uns austauschen können

Daniel: Das glaube ich auch. die technische Seite des Films, auch vorweg von meiner Seite noch einmal zu klären, ich fände auch von dieser Seite ist der Film unbestreitbar gut gemacht. Also klar ist er diesem 80er-Jahre-Stil gemacht, aber der ist fast, würde ich sagen, für seine Zeit stehend, aber trotzdem zeitlos gut. Das ist eben nichts, was ich so überholt hätte, wenn man sieht, dass es eben aus dem Zeitkontext kommt und das ist bestimmtes Design. Genau, wie du gesagt hast, ich finde auch die Figuren, da könnte man auch denken, Das stört diese Mischung Filzfiguren Menschen, du hast es richtig gesagt, das spielt sich so ein. Die Figuren werden lebendig, so wie sie in Szene gesetzt werden. Die männlichen Schauspieler sind richtig gute Protagonisten, keine Frage. Der Humor, das muss ich auch sagen, auch weil es ein Disney-Film ist, hat mich an vielen Stellen doch abgeholt. Es ist eine Form von Slapstick drin, die... nicht übertrieben ist. Es ist nicht so ein Gag, Jagd dem Nächsten. Man weiß immer schon, dass jetzt irgendwie dieses unerwartete Erwartbar passieren wird. Sondern wenn es zu diesen Slapstick-Einlagen kommt, es kommt immer mal wieder zu einer, dass irgendwie da die witzigerweise vom Fensterbrett gekegelt werden oder eine Szene, irgendwie die Ratte da vor einem hohen Tor springen muss und sich nicht traut, dann ist das ein ewiges Hin und Her. der sagt gonzo, er fängt sie auf und plumpst fängt die Ratte daneben. Dann hat sie aber ihre Gummibärchen vergessen auf der anderen Seite und passt dann unten durch das Gitter durch. Das sind so Witze, ja, das ist filigraner Slapstick und er ist eben nicht übermäßig da, sondern er eben malpointiert da und regt so zum Lachen und Schmunzeln an und gleichzeitig ist er auch die ernste Komponente der Geschichte durchaus.

Johannes Quirin: Hehehehe

Daniel: Durchgehend im Thema und wird nicht durch zu viel Faxen ins Lächerliche gezogen. finde ich auch von der Machart des Films einfach auch richtig gut gemacht. genau was unser Thema ja irgendwie anbelangt, das Essen und Trinken, da würde ich ja tatsächlich sagen, finden wir was, aber der Film fängt diesbezüglich vorsichtig an oder tatsächlich so auch asketisch kann man fast sagen aus meiner Perspektive. Also es ist jetzt eben kein Film. der das Essen ins Zentrum stellt. Das Essen ist in diesem Film etwas, was eine zentrale Rolle spielt, wenn es vorkommt. Es ist schon ein Symbol oder ein Indikator für bestimmte Zustände, für bestimmte Sozialsituationen. Das streicht das, hat einen Referenzwert. Aber es ist nicht so, dass es diesem Film dauernd ums Essen geht, wie bei Bates Fest, das große Fressen oder Ratatouille. Sondern es sind Momente, wo das eben beigeordnet ist. ja, am Anfang ... Das ist schon ein Bezug zum Essen, aber geht um die Lebensmittelkäufe. Genuss spielt noch keine große Rolle. Auch nicht bei Scrooge, wenn man ihn zu Hause sieht. An diesem Punkt würde ich jetzt ganz gerne gleich einsteigen, wenn man sich diese Kutschfigur nochmal vor Augen hält. ist eben, wie du gesagt hast, jemand der sehr geizig ist. ist so ein Geldverleiher, der auf Kosten von Menschen, in Not sind, die dringend Kapital brauchen und keins haben, seine Profite macht, indem er Geld rausrückt und dann aber durch Zinsen erhebt. Und wenn das nicht klappt, dann kommen die ins Gefängnis und kommen ja tragischen Strafen und er... Er ist ein klassischer US-amerikanischer Kapitalist. Der Kapitalismus einen bestimmten Geist. Das ist das Interessante an Scrooge. Er zwar sehr viel Geld, aber er kein Genussmensch. Er lebt wirklich

Johannes Quirin: Hm.

Daniel: für das Geld verdienen. sein Lebenszweck. Und das zeichnet nach Weber auch diesen Kapitalismus aus, den es da geht. Dass das Geld nicht dazu benutzt wird, ⁓ große opulente Feste zu feiern, das zu verschwenden. So wie wenn man Scarface kennt, ganz kurz einen anderen Film ins Spiel zu bringen. So, wo Toni Montana, so ein kubanischer Gangster, der im Kokain-Business-Aufstau steigt, das ganze Geld da und raushaut. irgendwie in Opulenz lebt. Nein, das ist Scrooge gar nicht der Fall. Der lebt selber nur für die... Fürs Geld verdienen, fürs Business, fürs Geschäft machen. Für den ist Weihnachten eine lästige Unterbrechung des Geschäftsbetriebs. Und wenn man ihn dann zu Hause sieht, Weihnachten, das er ja alleine verbringt, weil er keine Freunde hat, weil auch Freunde völlig überflüssig sind. Das ist eine nutzlose Geschichte. Man kann sich vorstellen, dass er einen Geschäftspartner hat, die hat er ja auch, aber Freunde hat er eben nicht. Wofür sind Freunde da? Und dann sieht man ihn zu Hause am Weihnachtsabend und da isst er Brot mit Käse. Und das ist auch... Es natürlich eine gute Mahlzeit sein, aber es auch eine sehr reduzierte Mahlzeit. Auch für Weihnachten ist es für jemanden, der so viel Geld hat, die hat, sich was zu gönnen. Nein, schneidet sich Brot ab, bricht das ab und isst einen ganz normalen Käse dazu. verbringt seinen Abend alleine vom Kamin. Das ist der erste Ausdruck, wo man sagen kann, hier wird Essen in Zähne gesetzt oder benutzt, ⁓ die Person Scrooge... und sein Verständnis von Welt und von Genuss auch noch mal zu unterstreichen.

Johannes Quirin: Ja also der Anfang des Films ist ja auch so dass dann erst dieser Scrooge im Endeffekt ja schon mal auch beschrieben wird durch gonzo und das dann auch automatisch davon gesprochen wird wenn er irgendwo hinkommt du ist Ist es hier jetzt plötzlich kälter geworden? Ja also man merkt dass es er dass er ein verbitterter Mensch ist der die Menschen hast der eigentlich mit mit keinem was zu tun hat, selbst mit seinem Neffen, der da auftaucht und fröhlich ist. Bleibt mir weg mit eurer Fröhlichkeit und mit dieser guten Laune. Und selbst als dann gefragt wird, ob man vielleicht noch bisschen mehr Kohle auf den Ofen schieben kann, reagiert er ja sehr barsch und ist halt einfach nur mit sich beschäftigt. Und man fragt sich dann tatsächlich auch, was ist mit diesem Mensch geworden? Oder wie ist dieser Mensch so geworden? Und liebt er überhaupt auch sich? Er ist ja so, nicht nur, er ist ja sparsam, könnte man sagen, aber er ist einfach geizig, sitzt auf seinem Geld, erinnert mich so bisschen an Dagobert Duck. Anders, aber er ist halt ein Geizkragen, ein Menschenhasser. Und eigentlich müsste es ja auch klar sein, das letzte Hemd hat keine Taschen. Also für was macht er das denn überhaupt? Weil er gönnt sich eigentlich ja auch nichts. Wir wissen nicht, ob es gutes Brot vom Sauerteigbäcker ist und dass der beste Käse, es in Großbritannien gibt, sehr wahrscheinlich ist es irgendwas günstiges, weil er sich eben auch nichts gönnt. Und er feiert auch nicht mit jemandem, sondern er sitzt allein, verbittert, kalt auch, er heizt auch zu Hause nicht, selbst da gönnt er sich nichts. gönnt sich nichts, zieht noch seinen Gute. Mantel an ja das ist noch so ein punkt und schläft dann in seinem sesselchen da ein Und alle anderen feiern ja sind gemeinsam irgendwie unterwegs und er sitzt da allein in seinem stuhl gönnt sich nicht mal was gescheites zu essen obwohl wie du es richtig sagst er ist ja eigentlich könnte und Da wird eigentlich erlebt sehr arm wenn man so nimmt dafür dass er sehr reich ist und Wir lernen ihn dann und so diese geschichte dann ja dann auch dadurch kennen Dass man vor allem der erste Geist mitnimmt, zu zeigen, wie ist denn dieser Scrooge eigentlich so geworden, wie er heute ist? Und wenn man das dann so sieht, dann wird es einfach auch nochmal verständlicher. Ich möchte auch noch einen Satz dazu sagen, weil du richtig gesagt hast, Essen spielt da immer so ein bisschen am Anfang eine geringe Rolle, was ja eigentlich auch klar ist, wenn es auf das hohe Ziel oder sagen wir so auf der es auf das Ziel des gemeinsamen Weihnachtsessen hin steuert. Was ja grundsätzlich immer so im Mittelpunkt vom Deutschland 24., in anderen Ländern wird ja an anderen Tagen auch dann richtig getafelt und gefeiert, hinläuft. Und das ist ja so dieses Highlight. Man spürt es zwar schon in diesen Szenen, wie du es auch gesagt hast, da wird eingekauft, da wird geguckt. Was kaufe ich da vielleicht auch für das Weihnachtsdinner ein? Man hört es auch immer wieder dann in den Gesprächen und letzten Endes sieht man es ja dann auch noch gezielter in jeder Episode dieser Geister, was da so passiert oder eben nicht passiert am Essentisch. Aber Essen, ja, finde ich sehr, sehr spannend, wie du das auch beschrieben hast, dass er da eigentlich durch dieses Essen auch beschrieben wird. Und man merkt einfach, dass er aus irgendeinem, also zu dem Zeitpunkt einfach aus irgendeinem Grund sich nichts gönnen kann, auch verbittert mit dem Leben ist und vielleicht auch sich selbst irgendwie hasst. Also das kommt da schon ganz stark am Anfang auch rüber bis zu dieser Szene, wo er da zu Hause ist, alleine da sitzt und dann fängt er... Endeffekt so diese Inszenierung der drei Geister mit Anmeldung deiner zwei Lieblingsfiguren Stetler und Waldorf, die die Rolle perfekt spielen. Da fängt ja dann eigentlich so diese richtige Christmas Carol die Weihnachtsgeschichte von Dickens so richtig anzulaufen.

Daniel: Ja, auf jeden Fall. Ich wüsste, dass du auch an Dagobert Duck denken musstest. Aber der Gerand kam ja natürlich auch. Und das ist auch wie bei Dagobert Duck. Und ich glaube, ist schon so ein klassischer Kapitalistentyp, der hier beschrieben wird. Abgesehen von der persönlichen Geschichte und dem, was es auch immer wieder hervorgebracht wird. Ich habe jetzt gerade auch wieder, weil meine Tochter auch Entenkomics liest, wie sie immer so schön sagt, so Dagobert Duck Comic mitgelesen. Mit Donald geht es da. Und da kommt er bei Dagobert zu Besuch und ... Der hat da nicht mal warm Wasser. Das sind Geldspeicher, aber der hat kein warm Wasser laufen, weil ihn das ruinieren würde. Genauso ist es bei Scrooge auch. Das ist eben diese Festhalten an Kapital. Es hat eine eigene Zweck-Rationalität, die da drinsteckt. Das andere ist ja eben, das hast du auch schon beschrieben, dieses Einkaufen. Das ist ja vielleicht in diesem Zeitpunkt schon eine Rolle spielt bei den anderen. Das muss ich sagen, das führt auch schon so ein ein, dass wir ja eigentlich an Weihnachten so mögen. als konsumfest verschrieben ist. Dann vielleicht auch sehr hektisch immer wieder ankradet. Man kommt an Weihnachtsstress und so was. Aber es ist natürlich auch so bisschen in einer Kultur, in der man es sich zum Glück im Großen leisten kann. Das sehen wir natürlich hier in diesem Film auch, dass sich manche das nicht leisten können. Aber dass diejenigen, die es sich leisten können, dass da eben diese Vorbereitung, diese Anstrengung, die man machen muss, dass man die auch gerne in Kauf nimmt. Weil das zu diesem Fest hinführt. Weil man organisiert sich eben zu einem schönes Fest. in Bezug auf seine eigenen Einkommens- und Vermögensverhältnisse. Aber man geht eben noch mal los. Und ich kann mich da auch so wiederfinden. Auch wenn ich natürlich nicht in einer Zeit lebe, wo Scrooge lebt. Sondern Heusacker. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ... Da muss man am Weihnachtstag noch mal los. Die Geschäfte machen 12 Uhr zu, spätestens 2 Uhr. Die Supermärkte, da muss man jedes einkaufen. So Kleinigkeiten. Das hat man schon besorgt. Man steht ja dann doch in der Schlange noch mal. Dann merkt man, es ist doch wieder so voll. Wann fahren wir los? Das müssen Dinge für den Abend vorbereitet werden. Das finde ich interessant, dass sich das über die Jahrhunderte so gehalten hat. Dieser Brauch und diese sozialen... Mechanismen, die wir gleichzeitig zu schätzen haben, weil sie zu dieser festlichen Stimmung führen.

Johannes Quirin: Ich versuche dem ganzen immer aus dem Weg zu gehen. heißt, Organisation ist alles. Aber manchmal fehlt tatsächlich immer noch mal so ein bisschen was. Das passiert ja schon mal. Klar kommt ja immer drauf an, was man geplant hat. Und vor allem auch wie die Feiertage fallen. Das ist ja auch immer ein Phänomen. Schlechthin fallen die Feiertage so, dass zum Beispiel Mittwochsheiligabend ist. Dann wäre der erste und der zweite Feiertag.

Daniel: ⁓ Was ist dein Tipp?

Johannes Quirin: Wobei, ich muss anders sagen, der Feiertag, genau so ist es, fällt der Heiligabend auf einen Donnerstag. Dann ist der erste und der zweite Feiertag so mit Freitag und Samstag. Und dann folgt ein Sonntag. Das heißt, ich habe plötzlich gefühlt drei Tage, die ich irgendwie hamstern muss. Und genauso verhält sich auch ein Großteil der Menschheit. Die kaufen ein, als ob es nie wieder ... irgendwo einen Supermarkt öffnet und ich kache ein Zeug raus, wo ich so denke, was isst du denn alles an diesen drei Tagen, die du mal nicht einkaufen kannst. Da kommt plötzlich so der Hamster oder die Versorgungslage durch. Man weiß ja nie, was nach diesem Sonntag passiert. ich versuche tatsächlich so zu planen, dass ich dem Ganzen außen vor bin. Das heißt also, Am 23. ist dann der letzte Einkauf und nicht am 24. Ich denke da tatsächlich auch an die Menschen, die da am Vormittag noch an Kassen oder hinter Theken stehen. Klar ist es ihr Job, aber ich denke auch immer so, die haben auch eine Familie zu Hause und sind auch froh, wenn sie dann irgendwann dann Feierabend machen können und eben zu Hause sind und dort das vorbereiten, was man dann auch selbst vorbereitet. Ich weiß es, ich habe an einer Kasse gearbeitet mal als Studentenjob. Ich glaube, ich habe auch mal an Weihnachten noch gearbeitet. Bin mir jetzt nicht mehr sicher, weil es doch schon ein paar Jährchen her ist. Nur weiß ich auch, so vor Feiertagen nimmt die Hektik, nimmt das Kauf, oder verändert sich das Kauf, nimmt die Hektik zu. Und auch die Menschen werden nicht unbedingt freundlicher. Das ist halt auch so ein Punkt, weil sie im Stress sind. Wenn man ja so überlegt, Weihnachten, das Fest der Familie und der Liebe und so weiter und so fort. Ich meine, das ist ja auch noch mal ein ganz anderes Thema. Für manche herrscht da auch dann Krieg in der Familie, wenn man da so zusammengefercht wird an drei Tagen oder vielleicht sogar mit Sonntag dann an vieren. Hui,ui,ui. Das kann dann schon mal auch ganz schwierig werden. Aber zurück zum Essen und zum Einkaufen. Ich versuche das vorher zu machen, damit ich dann ganz entspannt Ab dem 24. Dinge vorbereiten kann oder auch essen kann. Kommt ja auch immer drauf an, wie man da so traditionell Weihnachten feiert. Hier klar in England, viktorianische Zeit, da kommt der Truthahn, da kommt die Ente, die Pute irgendwie auf den Tisch. Da gibt es natürlich auch entsprechend den Christmas Pudding, der da zubereitet wird. Da sieht man natürlich auch in diesem Film, so traditionell zu Weihnachten in England dazugehört. Und diese Weihnachtrituale, das ist ja auch das Schöne, dass das irgendwie sich immer weiter vererbt. Und man hat ja, jede Familie hat ja so ein Weihnachtritual, was am 24. gegessen wird. Das ist immer so der wesentliche Bestandteil am ersten und am zweiten Feiertag ist es vielleicht immer etwas lockerer. Aber was wird an Heiligabend gegessen und wie wird es gegessen? Und da hat man ja... Wie gesagt nicht nur in ländern sondern ja auch in familien so traditionen und das sieht man natürlich auch hier hier wird sehr traditionell dann auch alles immer zubereitet und gekocht und so wie du auch sagst je nach geldbeutel das sieht man dann halt auch bei den kretschens also bei miss picky und bei kermit dem buchhalter die haben keine kohle weil der liebe ebenises crutch seine Mitarbeitenden halt nicht gut bezahlt Und der muss auch haushalten mit seinem Geld der liebe Gretchen der liebe Kermit weil er gucken muss wie er da seine Familie bestehend aus Zwei Töchtern und ich glaube hat zwei Söhne wenn ich es jetzt richtig im Kopf ab und der eine Genau und der Tim ist Timmy ist auch noch krank also muss man da auch gucken was dann eben der Arzt bezahlt werden muss

Daniel: Peter und Timmy.

Johannes Quirin: Wie der arzt bezahlt werden muss und was bleibt da noch übrig für die für die fürs weihnachtsessen ja und nicht desto trotz Ist es halt dort obwohl zu arm ist ist es halt ganz liebevoll dort ja und das das sieht man dann halt auch wenn wenn wenn der ebenezer scrooge bei der aktuellen weihnacht quasi ja auch unterwegs ist und dann so in diese wohnungen reinschaut wieder weihnachten gefeiert wird was er schon seit Jahrzehnten nicht mehr gemacht hat und das ist immer ganz spannend weil letzten endes auch das so bisschen dann auch noch mal so mich mich so auf den Punkt gebracht hat wo ich gedacht habe ja jetzt gucke ich eigentlich auch so bei mir persönlich rein wie feiert man in der familie weihnachten was passiert da oder Wie wird das zelebriert und wie wird dort gegessen?

Daniel: Ja, auf jeden Fall dieses Mal bei Kermit und Miss Piggy und ihren Kindern. Das steht ja auch für zwei Dinge, wenn man sich das anschaut. Zum einen, die haben ja tatsächlich sich schon eine Gans gegönnt. Also die muss ja mal gedreht werden und die Ratte landet aus Versehen da drauf und da brennt sich die Füße. das ist schon, also sie haben sich, die haben schon etwas gekauft, sich besorgt, Spezielles für dieses Fest. Aber genau wie du beschrieben hast,

Johannes Quirin: Hahaha.

Daniel: Es übersteigt deren finanzielle Möglichkeit. Das sieht die Bedeutung dieses Weihnachtsfestes an. die dann auch noch mal kulinarisch ausgedrückt wird. Man möchte eben diesen besonderen Abend, der eben bestimmten Mythos und eine bestimmte Spikulität mit sich bringt, angemessen feiern. Man möchte ihn aber auch als Familienfest angemessen begehen. und kauft deswegen ein ganz besonderes Produkt, das man eben langwierig zubereitet. Die Kinder helfen dann auch beim Tischdecken und Draußen steht dann aber Scrooge mit Diggins in dem Fall. Und dann sieht's Scrooge und sagt dann, Gott, ist das für ein erbärmliches Essen, was für ein ärmliches Und sagt Diggins, aber von allen geschätzt. Da sieht man, was ein Essen für unterschiedliche Akteure für eine unterschiedliche Bedeutung haben kann. Ein ist ein Festessen, das sie sich absparen und wahrscheinlich woanders wieder hungern müssen oder knapp bei Kasse sein werden. Für den anderen ist es zum einen überflüssig, es ist gleichzeitig zu teuer, weil es nicht nötig wäre und gleichzeitig auch noch abenseelig, weil es in seiner Überteuerteilheit für diese Familie Das ist ein gesellschaftliches Symbol, das zeigt den Status der Hackordnung an. Dieser ist nicht gut. Das ist die Ambivalenz, wir da sehen. Das hat mich an persönliche Dinge erinnert. Wenn man in diese Festdienste vergleicht man das mit seinen eigenen Festen. Wenn ich daraus mein Nähkästchen in der Familie plaudern darf. uns am Heiligabend ist eigentlich immer klar, da gibt es mittags irgendwas ganz Simples. Und abends gibt es nach der Christmette eine Fischplatte. Wenn die Kinder kleiner sind, dann gibt es das auch schon vorher. Weil die Kinder bis die Christmette zu Ende nicht so lange durchhalten können. Aber sobald alle Anwesen alt genug sind, dann gibt es das erst nach der Christmette. Und dann gibt es Beschwerungen, quasi mitten in Nacht. Aber am ersten Weihnachtstag, das war bei uns früher immer ein Fest, das große Festessen eigentlich. Und da kamen immer drei Familien zusammen. zwar hat meine Mutter aus ihrer Kindheit, die auch in sehr ärmlichen Verhältnissen damals aufgewachsen ist, als Gastarbeiterkind mit zwei anderen, allerdings deutschen Freundinnen, die da in diesem kleinen Dorf lebten, wo die Väter da im Steinbruch geschuftet haben. Die sind jetzt alle im Bürgertum angekommen. Zwischen sind sie auch schon alt. Aber früher, als wir Kinder waren, die in den besten Jahren, könnte man sagen. So mit Birgertum. Diese Mütter waren alle die Patentanten von den jeweils anderen Kindern in der Familie. Die eine Patentante von mir, die andere von meiner Schwester und auch umgekehrt meine Mutter, Patentante usw. Die haben sich immer abgewechselt, Reihe ⁓ Eine dieser Familien... hat das Weihnachtsessen ausgerichtet, dem Sinne, dass sie den Platz bereitgestellt hat. Die Speisen wurden dann Vorspeise, Hauptgang, Nachspeise aufgeteilt zwischen diesen drei Damen. Und diejenige, die das Fest ausgerichtet hat, wurde den Hauptgang ausgerichtet. Und das war tatsächlich zum einen schöne Sache, weil man so zusammen kam. fiel eine verbindungsartige Überjahrzehnte, kann man fast sagen hinweg. Auf der anderen Seite beobachteten mein Vater und ich im Laufe der Zeit. wie diese Reihe umgeht, immer mehr eskalierte in dem Hinsicht, dass man sich selber oder den anderen nochmal übertreffen musste am wenigsten. Die haben das wahrscheinlich nicht reflektiert, diese Frauen, aber es muss immer etwas ganz Besonderes sein. Letztes Jahr gab es eben das und jetzt muss man gucken, dass man das mindestens genauso gut macht. Natürlich wollte man immer noch ein bisschen was verbessern. Und es ist jetzt einen unglaublichen Stress, würde ich sagen. Ausgeartet, mein Vater hat einfach gesagt, ich kann mich einfach nur Bockwurst und Kartoffelsalat für essen und Frikadellen oder was. Das ging natürlich gar nicht, es musste ein richtiges Essen sein. Es musste organisiert werden und gemacht werden. ja, also auch da ging es darum, diesen Status des Festes zu wahren. Also erst mal irgendwie dem Fest die Würde, etwas Essen zu geben, das es braucht. Aber gleichzeitig auch innerhalb dieser natürlich sehr guten Freundin, die sich auch irgendwie nicht irgendwie bekriegt hätten. Das gab es natürlich nicht, aber man musste sich natürlich in dieser

Johannes Quirin: Hahaha Ja.

Daniel: und bürgerlichen Setting auch gegenseitig mal so bisschen beweisen oder klar machen, dass man das Spiel spielen kann und dass man auch für die anderen sich die Mühe macht. Und da musste man eben auch diesen Status immer halten. Und das war irgendwie so Subtext zu dem natürlich immer ganz tollen Essen, ja. Aber gleichzeitig steckt da viel emotionaler Stress mit drin. Und inzwischen ist das so, dass die Damen sind zu alt geworden und die sich fest noch auskriegen. Man geht jetzt irgendwie am zweiten Weihnachtsfall und so essen und natürlich auch alle haben Enkelkinder und so was. Deswegen hat sich das aufgespritzt. Ja, bei uns war es eben so, das Essen hatte eine kulinarische Komponente, natürlich die gustatorische. Es hatte eine der Vergemeinschaftung, im Sinne, wir schaffen ein schönes Familienessen. Aber es hatte auch immer, das muss man einfach sagen, da kommt man glaube ich noch nicht raus in der bürgerlichen Gesellschaft, so ein Statuskomponent. Das man immer auch klar machen muss, man befindet sich noch an dem richtigen Punkt in sozialen Gefüge und kann anderen auch das vermitteln und denen auch zeigen. Das ist ein richtiges Weihnachtsfest.

Johannes Quirin: Ja, Weihnachten hat ja jeder irgendwie so Erwartungen. Jeder hat Selbsterwartungen, aber auch die Gesellschaft hat ja irgendwie Erwartungen. danach, wenn ich jetzt an die Kindheit denke, wenn dann die Weihnachtsferien wieder vorbei sind, da hat man natürlich dann auch oder auch dazwischen hat man dann immer natürlich, und was gab es zu Weihnachten, da hat man sich natürlich mit Freunden dann ausgetauscht und hat dann, wuh, was, wuh, was, du hast das und das gekriegt. da hat man ja manchmal dann auch so gedacht, na ja, Wahnsinn, was es da so gibt. ich habe dann Nur, keine Ahnung, wir haben sehr viel Playmobil dann immer auch geschenkt gekriegt, weil wir damit gespielt haben. Es gab aber auch immer traditionell von einer der Omas und von Opas ein Gesellschaftsspiel, was dann an Weihnachten auch direkt gespielt worden ist in der Gemeinschaft, weil das ja auch immer so bisschen aufgeteilt. Wenn man eine eigene Familie hat, dann feiert man 24. Meistens, also so war es bei uns Eltern und Kinder. alleine und dann ging es am ersten Feiertag zu Oma 1 und Opa 1 und dann vielleicht auch noch zu Opa und Oma 2 am übernächsten Tag. Also man war ja auch ein bisschen unterwegs und überall wurde dann natürlich auch kräftig aufgetischt. Später ist es halt dann so, ich dann mit meinen Eltern oder wenn wir dann mit meinen Eltern gefeiert haben, hat man natürlich dann auch mal selbst gekocht oder ist mal auch essen gegangen. Das hat man dann auch schon mal gemacht. Aber hauptsächlich wurde natürlich dann irgendwas zu Hause gemacht. Also an Weihnachten ist es immer noch so, dass es bei uns immer was Kaltes gibt. Also da gibt es mittags überhaupt nichts Großen, sondern abends gibt es dann halt entsprechend kalte Platte. Da wird Dürrfleisch gekocht und aufgeschnitten. Es gibt russische Eier oder gefüllte Eier, wenn man jetzt mal das Russland außen vor. Lässt gefüllte eier ich habe dann zum beispiel auch gern immer mal in lachs besorgt in den letzten jahren von einem lieben Menschen aus aus dem schwarzwald klut und späne mit dem ich auch natürlichen podcast gemacht habe der ganz besonderen lachs auch nicht geräuchert besorgt von den faröeren inseln aber auch natürlich fertig geräucherte lachs und so also Ganz herrliche Dinge, was man dann da auch dann miteinander an einem Tisch verzehrt. Und das ist ja auch das, was du gesagt hast, Weihnachten als Gemeinschaftserlebnis. Ich hab's ja eben auch so ein bisschen karikiert, wenn man dann als Familie wieder in diesen Trichter reingeworfen wird und dann verschiedene Charaktere auch aufeinandertreffen. Not gedrungen, weil Weihnachten ist. Dann ist es auch manchmal etwas schwieriger, aber grundsätzlich ist es ja so ein Gemeinschaftserlebnis Weihnachten, wo man dann zusammenkommt, wo man zusammen isst, wo man sich natürlich auch beschenkt. Ja, und das nimmt auch manchmal nicht nur dann, wo man sich beim Essen, wenn man vielleicht mit anderen kocht, übertrumpfen will, gibt's ja auch manchmal dann die Situation, ne, was schenkt man denn da überhaupt noch? Auch da gab es dann irgendwann Situationen, man gesagt hat, gut, dann verzichtet man bewusst irgendwie auf Geschenke unter Geschwistern oder ähnlichem und überlegt, was man dann vielleicht den Eltern noch schenken kann oder so. Aber ja, es passiert dann halt auch eben das, was du gesagt hast, Statussymbol, sowohl jetzt was und wie gegessen wird, aber auch natürlich wie und was geschenkt wird. Und das sieht man hier auch in dem Film. Also das sieht man auch. in der weihnachtsgeschichte von den mumpets ja fände ich wenn man jetzt nur schaut ja die die grätschens haben nichts im endeffekt nicht viel kohle müssen einen kleinen truthan in winzigen truthan der erbärmlich da auf diesem spieß hängt essen und Teilen das aber alles mit Freude und das ist ja so ein lebendiges freudiges Weihnachtsfest, glänzend in den Augen und so weiter und umgekehrt der Scrooge hat ja der Schwellen könnte ja im materiellen Überfluss schwellen und wie du gesagt hast, Gott was essen die das so erbärmlich ist, aber umgekehrt ist er ja auch nichts besonderes sein Käsebrot und das vor allem einsam und lieblos und da spürt man halt auch was eigentlich dieses Weihnachtsfest ja ausmacht und da gibt es ja auch jetzt mal kleiner Exkurs dahin gibt es ja auch Bewegungen, wo man sagt ja man soll jetzt hier nicht weihnachten allein feiern deswegen gibt es ja auch sehr viele aktive Menschen die sagen okay es gibt hier ein Weihnachtssinner wo alleinstehende arme Menschen zusammenkommen und gemeinsam dann auch Weihnachten feiern weil das halt ebenso ein ganz besonderes Weihnachtsfest ist oder ein besonderes fest ist egal ob man jetzt christlich ist oder nicht christlich ist Es wird trotzdem gefeiert und es ist ein Familienfest, wo die Familie zusammenkommt. Und wenn man alleine ist, guckt man auch schon immer, wie kann ich in diese Tage da rumbringen. weil es natürlich dann, da ist man noch stärker isoliert, als man sonst isoliert ist. Weil alle dann eben in dieser Tradition unterwegs sind. Und das sieht man natürlich auch an diesem Scrooge, dass der alleine ist, eigentlich drei Tage eingesperrt, mit sich alleine. wäre wenn jetzt nicht genau das passiert was da eben passiert ist und alle anderen sind gemeinsam haben eine schöne zeit und egal was gegessen wird egal was auf den tisch kommt wir machen es uns schön und wir versuchen eben diese rituale die von generation zu generation da weitergegeben werden auch einzuhalten egal ob es jetzt grad gut oder schlecht geht ja und wie gesagt das ist ist einfach auch so dass wir da jetzt weder Kartoffelsalat mit Würstchen, sondern eben immer diese kalte Geschichte haben, auch nicht Raclette oder sonst was, sondern tatsächlich einfach das zu zelebrieren. Ja, früher, je nachdem, früher auch mal später in die Christmette gegangen, da haben wir davor gegessen, aber eigentlich immer danach und jetzt, wenn das ansteht, dann geht man mittlerweile auch ein bisschen früher in die Kirche, ist dann gemütlich danach. Hat davor noch vielleicht die beschärung ja also da gibt es ja so abläufe die man da eben auch mit mit nimmt und das ist auch das was man dann eben in allen drei episoden die alte weihnacht die mit jetzt die aktuelle weihnacht und die zukünftige weihnacht einfach auch immer wieder sieht wie in den familien oder wie in gruppen da einfach das weihnacht ritual und dieses weihnachtsfest begangen wird und das finde ich halt ja Einfach auch schön. Das hat mich angeregt, zu gucken, wie wird in anderen Ländern und anderen Regionen gefeiert. Aber auch kulinarisch gibt es da so Besonderheiten. Du hattest ja gesagt, dass ein Teil der Familie aus Italien stammt. Hat sich das dann auch bei den Gerichten wiedergespiegelt?

Daniel: hat sich bei uns nur darin gespiegelt, es diese Fischplatten am Heiligabend gegeben hat. In anderen Gerichten ging es bei uns zu Hause ⁓ bürgerliche Opulenz. Das so eine aristokratische Opulenz, aber schon im bürgerlichen Setting. ⁓

Johannes Quirin: Mhm.

Daniel: Besondere Rezepte nachzukochen, besondere Zutaten zu besorgen, auch das gute Porzellan rauszuholen. Das sieht man im Film auch, dass an bestimmten Stellen auch der Wein aus edlen Gläsern getrunken wird. Man sieht, da wird auch bestimmtes Gedeck benutzt. Es gibt bestimmte Rituale, dass diese Rituale auch gepflegt werden. Und ich glaube, das macht eben auch den Geist der Weihnacht aus. Weihnachten ist ein Jahr... tausendealtes Ritual, von der Kirche und dem Bürgertum. Es weiter ausgefiltert. Hier sehen wir auch diese Wichtigkeitsritual. Das Ritual noch zu dient, die stressige Welt draußen zu lassen, aufeinander zuzugehen, den Genuss explizit wahrzunehmen, den Genuss der Gemeinschaft wahrzunehmen. Das ist alles das, was dieses Ritual ermöglicht. Durch bestimmte traditionelle Gerichte, durch bestimmtes Gedeck, durch bestimmte Tischsitten. Da sieht man allerdings auch, das zeigt der Film übrigens auch, dass Scrooge durchaus jemand ist, der keinen Wert auf Traditionen legt. Das zeigt, es ist ja schon ein kritischer Film, eine kritische Geschichte dahinter. das ist schon in dieser Form des Kapitalismus, muss jetzt immer wieder rauskommen, eine ist die nicht in diese traditionellen Strukturen reinpasst, der ist das nichts wert, weil die nicht profitabel sind. Also Scrooge macht einen Tag Pause auf Drängen seiner Mitarbeiter. weil er dazu genötigt wird. Aber an sich könnte er eben auch weiterarbeiten. Ihm bedeutet das alles nichts, was da lange überliefert ist. Sondern ihm geht es wirklich nur Bilanzen, Zahlungen, Profit. Das zeigt auch diese Modernität dieses Charakters. Und auch diese Geisteshaltung an Profit profitmaximierung orientierten Kapitalismus. Und das zeigt, das wird im Film ja auch gezeigt, und zwar bei dem Geist der vergangenen Weihnachten. an dem ersten Weihnachtsfest, wo sie landen. Was ja auch eins ist, wo es eine Hierarchie gibt und und wo es auch schon Unternehmer und so gibt. Aber es gibt noch diesen klassischen, traditionellen Familienunternehmer. Da kommt auch schon Scrooge dahin, übrigens als er schon angestellt ist, Buchreiter und sagt, glaube ich, ich das sehe, wir können uns das eigentlich nicht leisten hier. Aber dann sagt der Unternehmer zu dem Zeitpunkt, der Patriarch der Familie, ja, heute ist Weihnachten, ja, da muss man das irgendwo mal krachen lassen und betanzen und feiern, ja. Da sieht man diese alten Werte drin. der Geist der gegenwärtigen Weihnachten, da ist das mit dem Tanzen und Feiern auch schon wieder bisschen runtergekühlt worden. ist das irgendwie mehr so das fürsorgliche, das Charitative ist da mehr drin. Aber steckt ja irgendwie das Traditionelle mit drin. Und dafür hat Scrooge einfach überhaupt gar kein Empfinden. Also für diese Wert-Rationalität. Er ist ja der Zweck-Rationalität. Und hier sehen wir überall, dass Werte hochgehalten werden. Und das zeigt dieser Film. Der Film zeigt auch kulturellen Eigenheiten. Zum Beispiel hat er mir das gezeigt. Du hast dich dann aus dem Drosselner gesagt, was an anderen Orten der Welt zu Weihnachten gegessen wird. Und hier wird ja zum Beispiel an einem Ort der Christmas Pudding erwähnt. das ist ja auch etwas, was ich überhaupt schon mal gegessen habe. Aber es ist ja eine klassisch britische, vielleicht auch amerikanische Art. Ich weiß nicht, aber glaube, ist vor allem eine britische Art.

Johannes Quirin: Mhm.

Daniel: Ich habe dann auch recherchiert, was es an anderen Orten gibt. Ich bin darauf gestoßen, dass man in Frankreich wohl 13 verschiedene Gänge zu Weihnachten essen würde. Das kannte ich auch nicht. Ich kann gar keine Französisch. Die 13 Desserts heißt das. Das finde ich auch eine spannende Sache, wenn es das geben sollte. Das ist so unterschiedlich, dass Weihnachtsfesten aber doch so lokal, speziell traditionell gepflegt wird.

Johannes Quirin: Ja und vor allem wie sich diese tradition ja auch konstant irgendwie durch Die generationen weiter vererben nicht überall vielleicht und man passt es dann manchmal auch an deswegen wenn gerade diese familien rituale da so ein bisschen dann auch mit rein spielen und dann kriegt man halt auch dann ja noch mal ganz anderen input ja und ich meine das sieht man ja ich mit meiner damaligen Frau gemeinsam gefeiert habe in ihrer Familie, da war das auch ganz anders als das eben bei uns der Fall war. Und das finde ich ja auch so spannend, dass man da einfach dann durchaus auch dann, wenn es dann zu so einer Vermischung von Familien kommt, einfach auch nochmal ganz andere Weihnachten plötzlich erlebt, als die Weihnachten, die man vorher erlebt hat. Und das ist ja auch immer nochmal irgendwie dann plötzlich was ganz, ganz Neues. Und das fand ich auch extrem. Bereichernd einfach da auch sowas mit zu erleben ja ich habe auch schon weihnachten auf dem schiff verbracht Also auf dem kreuzfahrtschiff auch das ist noch mal sehr sehr interessant wie dann da so die stimmung zustande kommt obwohl man vielleicht gerade in der karibik irgendwo kurz vor den abc inseln ist oder sowas und das finde ich halt auch total interessant wie dort dann weihnachten zelebriert ist wo ja viele nationen auf dem schiff Vorhanden sind und das wird auch dann schon nach vorne gestellt dass verschiedene nationen da sind verschiedene Dinge die dort auch gegessen werden und so weiter und so fort also das wird dann auch gelebt und das hat man natürlich dann irgendwie in so einem mikrokosmos hat man dann alles auf Ja auf eins runter gedampft und kann dann auch viele dinge einfach kennenlernen ja ich habe einfach auch geguckt tatsächlich der christmas padding ist ja dann noch mal so ein bisschen was anderes wie dieser klassische plamme padding glaube ich Und da gibt es ja dann auch so Rituale, wann dann schon tatsächlich damit angefangen wird, den vorzubereiten, weil das auch irgendwie was längerwieriges ist. Jedenfalls sind ja Rosinen, Sultanine und jede Menge Gewürze drin. Brandy, ganz wichtig, weil er ja nachher auch nochmal flambiert wird eigentlich, der originäre Christmas-Pudding. Und es gibt wohl auch da so ein Aberglaube, dass da jedes Familienmitglied einmal drin rührt und sich in Wunsch dann äußert. Manchmal werden auch kleine Dinge eingebacken. Das kennt man ja auch durchaus von dem Drei-Königskuchen in Frankreich, wo einer dann der König ist, der dann eben diese kleine Krone findet. Ja, und eigentlich ist natürlich Weihnachten immer sehr opulent, würde ich jetzt einfach mal sagen. Traditionell in Deutschland. hat man oftmals dann nicht so das ganz opulente Essen. Ja, es gibt zwar Karpfenblau, es gibt auch irgendwie so die Ente mit Rotkohl. Gar keine Frage, aber oftmals hat man ja auch gehört, ja, so wie du hast sie eben auch schon genannt, die Bockwurst oder die Wiener oder was auch immer. Jedenfalls Würstchen mit Kartoffelsalat. Das ist ja jetzt nicht unbedingt was, was man sich so als Weihnachtsessen vorstellt. Da frage ich mich natürlich auch wieder, hat das damit zu tun, dass für viele Deutsche das Essen jetzt nicht so im Vordergrund steht und Deutsche natürlich auch am wenigsten glaube ich nicht nur in der EU vielleicht sogar fast weltweit irgendwie für Essen ausgeben, gutes Essen ausgeben, mehr für Motorenöl, das ist immer dieser berühmte Vergleich. Aber wie gesagt, also wir haben da zwar auch, wenn mal kaltes, so kalte Platten und Aufschnitten haben wir auch recht kark gegessen, aber trotzdem mit gutem Brot und so weiter, auch später dann natürlich mit einem schönen Wein etc. pp. Aber natürlich jetzt nicht irgendwie so aufgetischt. wie das durchaus vielleicht in Frankreich der Fall ist. In Italien, du hast es ja gesagt, mit den Fischgerichten, das ist ja auch irgendwie, gerne sieben verschiedene Fischgerichte sogar irgendwie. Das ist schon ganz spannend, wie sich da so diese einzelnen Ländern und dann wiederum aber die Familien ja auch so ihre Weihnachtstradition dann zurechtgelegt haben und wie man das dann halt auch feiert. Das lustige, das vielleicht noch, was weltweit passiert, da bin ich draufgestoßen, in Japan feiern 3,6 Millionen Japaner mit Fried Chicken von KFC. Das scheint irgendwie durch einen Marketing-Erfolg dort passiert zu sein. Und es ist wohl auch so, ich weiß es nicht, ja, wenn man recherchiert, ich habe jetzt nicht 1000 Quellen geprüft, aber es scheint auch so, dass man da monatelang im Voraus vorbestellen muss. Weil sonst hat man Pech gehabt und es gibt kein KFC Fried Chicken zu Weihnachten. vielleicht sollte man das auch mal ausprobieren.

Daniel: Als ethnologische Feldstudie müsste man das auf jeden Fall mal machen. Aber es wird das wirklich als Forschungsprojekt sehen und nicht als etwas, was ich unbedingt in meine Lebenswelt als Mensch integrieren wollen würde. ja, das ist natürlich auch bei der Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes. Also ist klar, dass damit auch Geschäft gemacht wird und die Frage auch, wie viel man eben auch von irgendwelcher Werbung oder von irgendwelchen

Johannes Quirin: Hehehehehe

Daniel: Das ist ein Film, der das Weihnachtsfest an sich unhinterfragt nimmt. natürlich auch das Fest an sich noch mal in dem Film feiert. Aber okay, Geschenk, das ist ja ein Weihnachtsfilm, da kann ich auch überweg sehen. ich kann eben auch sagen, aus meiner Perspektive, war jetzt nicht so, dass man dauernd irgendwas reingedrückt bekam. Wie man müsste für das Weihnachtsfest jetzt auch das besorgen oder das besorgen. Das fand ich, wurde auch gut aufgegriffen an dieser Dickens Geschichte. Und auch an der Darstellung des Essens, der da stattfindet, da kommen wir vielleicht auch zum Ende so dann hin, wo man irgendwie sieht, dass Scrooge ja dann irgendwie den großen Truthahn kauft und dann gibt es tatsächlich am Ende des Films... Ein großes opulentes Essen, aber auch das fand ich so inszeniert, dass Klaas irgendwie... Das ist jetzt tatsächlich das opulente Weihnachtsfest, wo er irgendwie mit seinem Reichtum, den er ja behält, dann aber allen was gönnt, was schenkt. Aber auch dieses Essen und auch das davor, die waren alle so in Zehn gesetzt, dass ich nicht das Gefühl hatte, das mag vielleicht auch dieser Zeit und der Geschichte geschuldet sein, unter Druck gesetzt fühlte. Es würde den Kaufrausch ankurbeln, wie man das vielleicht an anderen Weihnachtsfilmen inzwischen sieht und kennt. Dass man das Gefühl hat, man guckt das und kriegt einfach noch mal so reingereicht, unterschwellig. Hier, musst noch mehr Geschenke kaufen und jeden Fall musst du es richtig inszenieren. Sonst wird das nicht. Hier geht es schon ganz stark darum, dieses Gemeinschaftsgefühl zu zelebrieren. Letztlich muss ich aber schon sagen, dass Krujtja dann am Ende... Er möchte ein besserer Mensch werden, einer, sich in die Gemeinschaft einfügt, Teil der Solidargemeinschaft werden will. Das wird auch daran ausgedrückt, dass Essen kauft, ganz großen Tutan. Und Geld verschenkt und das Festmahl für alle organisiert. Auch da spielt Essen zur Symbolisierung des sozialen Prozesses. eine wichtige Rolle. Jetzt kann man natürlich der immer noch kritisch sagen, der Kapitalismus selber wird ja nicht in Frage gestellt und es findet ja persönlicher Wandel statt und er bleibt natürlich reich, ist jetzt der Gönner. Ja, während die Armut weiter bestehen bleibt im Hintergrund. Ja, da könnte man sicherlich Marxistisch, theoretisch nochmal ordentlich drauf loskloppen. Aus meiner Perspektive ist es jetzt irgendwie nicht zwingend nötig an diesem Punkt. aus Ernährungssoziologischer Sicht, mit dem Fokus auf Essen, Fand ich einfach dann doch spannend, dass das Essen zum Abschluss dann doch so zentral stellen wird, auch wenn es am Anfang der Geschichte nur so marginal oder gar nicht vorkommt. Am Ende ist es eben doch das, was den Erfolg der Geschichte, die Rückkehr in das Soziale ausdrückt. Dass man gemeinsam am Tisch sitzt und da versammelt ist und was sich gönnt und gemeinsam schlemmt.

Johannes Quirin: Richtig, Da kommt einfach diese Besinnlichkeit dann wieder auf. meine, der Film zeigt das, finde ich, schon sehr dezent, aber bestimmt eben Konsumfest versus Besinnlichkeit, ja. Also theoretisch könnte er Scrooge konsumieren ohne Ende, ne? Das ist aber dieser Konflikt zwischen materiellen Überfluss. Er konsumiert in dem Sinn, dass er sagt, wen hauen wir jetzt hier mal aus der Wohnung raus? Aus dem haus raus und er dann eben reicher wird ja Aber man sieht halt auch ja dass man eben besinnlich feiern kann wie die graduates die absolut nix haben und emotional reich sind was eben Der liebe scrooge nicht ist und das ist ja ein thema das aktuell immer noch so ist ja konsum versus besinnlichkeit das ist natürlich auch der Zeit, in der der Film spielt, geschuldet. Dass jetzt nicht plötzlich der Coca-Cola-Truck ums Eck fährt, wie das ja gerne mal ist. Oder der Weihnachtsmann ums Eck kommt, der ja auch dann gerne damit gleichgesetzt wird. Konsum hat immer Geschenke dabei und man kann sich vieles wünschen und so weiter und so fort. Es geht tatsächlich da nicht so sehr ums Schenken, sondern die Gemeinschaft, die dann dort stattfindet. Wie du es auch beschrieben hast, in der ersten Weihnachtsfeier noch ganz anders noch lebvoller schon auch konsumfreudiger als das dann in den nächsten oder in den nächsten weihnachten ist auch wenn der scrooge das letzte weihnachtsfest ja opulent ausstattet ist es trotzdem noch ganz normal im großer truthand für viele menschen die da zusammenkommen und und so weiter klar er lässt sich da auch mitreißen nachdem man sieht wo er endet und wie gesagt das letzte hemd hat keine taschen ist dann spendabel gibt ja auch seinem besten Mitarbeitenden eben, Kermit, eine Gehaltserhöhung, etc., pp. Also ihn hat ja dieser Geist der Weihnacht, in dem Fall waren es ja drei Geister der Weihnacht, einfach dann beflügelt, beseelt und mitgerissen und sein steinernes Herz halt auch entsprechend gesprengt. Dass dann tatsächlich da einfach diese Wandlung, die du ja auch gesagt hast, durchgemacht. worden ist und dieser gemeinsame Moment da am ende wie er strahlend den riesigen Trothahn kauft und damit einfach auch zeigt dass er endlich da verstanden hat manche Dinge verstanden hat dass er da in dem sinn halt einfach plötzlich Mensch hält und Ja ausgedrückt wird halt hier großzügigkeit beim essen ich kaufe was was ihr euch nicht leisten könnt ich stelle hier ein tolles essen zusammen Ihr kocht es, aber wir feiern gemeinsam und dann sieht die Welt halt nochmal ganz anders aus. Ja, das merkt man, dass es da einfach tatsächlich in dieser Zeit dann auch nochmal so eine ganz andere Rolle spielt, als das vielleicht heutzutage der Fall ist. Da merkt man schon, dass das Essen oder diese gemeinsame Zeit oftmals ein bisschen in den Hintergrund rückt und eben ja dann doch die Geschenke im Vordergrund stehen. wenn man schon nicht mehr weiß, was man einem schenkt, dann gibt es halt Geld oder Gutscheine. Und früher hat man ja sich durchaus auch Gedanken gemacht, was kann man denn da jemandem schenken, damit es ihm oder ihr eine Freude bereitet. das Essen war dann halt immer so ein schöner Anlass, wo man dann auch noch mal zusammen am Tisch sitzt, miteinander spricht, sich austauscht, vielleicht auch noch mal über die Geschenke spricht und... Freude strahlen einfach dass ein das ein oder andere genießt und das passiert hier genau am ende hat natürlich so einen schönen versehen versöhnlichen Ja Schluss das ist klar bei einem weihnachtsfilm gibt es ja meistens ich hätte mal gucken müssen ob es irgendwo weihnachtsfilme gibt die nichts versöhnlich enden aber verenden ja meist versöhnlich oder immer versöhnlich und hier natürlich einfach auch weil Positiv. Jemand, der auf dem falschen Weg war, wird durch diesen Geist der Weihnacht, durch diese Liebe, die dort auch natürlich entsteht, die nächsten Liebe beseelt und befreit von dem, was er halt ist und wo er vielleicht endet. Und das ist natürlich so ein klassischer Schluss, aber wie gesagt, diese gemeinsame Zusammenkunft dann da... Am ende das fand ich halt aber auch nochmal schön und auch authentisch wie du es auch gesagt hast dass es nicht übertrieben war was da so aufgefahren worden ist oder Wie man dann auch zusammenkommt und miteinander umgegangen ist Daniel (1:00:57) Das klingt nach einem guten Eindruck, du von dem Film gewonnen hast, wenn ich das richtig verstehe. Wie würdest du denn jetzt, mal zum Fazit zu kommen, diesen Film für dich einordnen? Bist du zufrieden mit dem, was du der Geschenkverpackung rausgeholt hast? Johannes Quirin (1:01:02) Ja ja. Ja, selbstverständlich, bin ich da zufrieden. Also das ist wie gesagt so ein Film, der beweist, dass so die wahre Magie von Weihnachten nicht unbedingt eben in den Geschenken liegt und auch vielleicht nicht im teuersten Trut haben, sondern einfach, dass man diesen Moment miteinander teilt und das ist ja so ein bisschen eine zeitlose Botschaft, die in jeder Kultur und in jedem Jahrhundert oder in jedem Jahrtausend sogar gilt und weitergereicht wird. Und deswegen finde ich eine sehr schöne Geschichte von Charles Dickens, die hier nochmal auch ein bisschen mit Pep und mit bisschen typischem Muppet Humor aufgefresht worden ist. Und somit fand ich das einfach unterhaltsam, schön, Weihnachtsgeschichte mal anders schön reingepackt. Und deswegen kann ich auch sagen, das Ganze kriegt von mir. durch authentische weihnachts atmosphäre emotionale verbindung und so weiter und sofort einfach und nicht zuletzt auch michael cain der da wunderbar geschau spielert hat wie gesagt ich habe sie eingangs auch schon erwähnt 3,5 gänge Daniel (1:02:22) ist eine sehr wohlwolle Entscheidung. Ich würde auch von meiner Seite aus sagen, dass ich einen angenehmen Film-Nachmittag damit hatte. Ich würde den Film vielleicht auf drei Ebenen noch mal für mich einordnen. Zum einen, das hatte ich eben ganz kurz angesprochen, klar, man könnte über den Film, auch über die Geschichte, noch weiter so... wissenschaftlich, ökonomie-theoretisch diskutieren. Man kann den am Ende auch noch weiter zerlegen, ob Scrooge da zur Besinnung gekommen ist, er besserer Mensch geworden ist, er sich neue Verhältnisse anpasst. Aber geschenkt, das will ich nicht machen. Weil für mich, das Zweite, ist das ein Weihnachtsfilm gewesen. Und solchen will ich ihn auch geguckt haben. Für mich ist das kein Film, den ich so das Repertoire des klassischen kulinarischen Kinos einordnen würde. Es ist kein Film, der sich mit Essen beschäftigt. Es eine Weihnachtsgeschichte. Aber das fand ich schön an unserem Gespräch und für unser Format interessant, dass wir an dem sehen können, dass auch in einem Film, wo Essen und Trinken nicht im Zentrum steht, man trotzdem sehr oft, vielleicht sogar meistens, Esszene findet. Und dass die immer auch eine Bedeutung haben und dass wir die auch analysieren können. Dass man da auch was rauslesen kann, was erkennen kann. über sich selber und über das Film und Zehnen über unsere Welt Das Essen hat eine zentrale Rolle in diesem Film gespielt. Ich kann mir durchaus vorstellen, noch mal zu gucken, auch mit Kindern. Das ist sicherlich eine schöne Form der Erzählung. Ich fand ihn auch witzig. Technisch ist er gut gemacht. Insofern würde ich ihm zwei Gänge geben. Aber außerhalb unseres normalen Systems. Sollte ich ihm in eine Extra-Kategorie stecken. Also Filme, wo Essen auch eine Rolle spielt. Ich finde, es war eine gute Auswahl. bin sehr zufrieden, den Wahl gesehen zu haben. Johannes Quirin (1:04:06) Hehehehehe! Daniel (1:04:16) Ich kann ihn auch nur ans Herz legen, man ihn noch nicht gesehen hat, anzuschauen oder nochmal anzusehen. In nächsten Woche sind wir gleich ein bisschen früher dran, weil das nächste große Fest vor der Tür steht. Johannes Quirin (1:04:26) Ja genau genau ja ja ja ja das ist natürlich so vor weihnachten werden die kühlschränke gefüllt und dann kommt der schlag auf schlag quasi nach dem 24 sieben tage später ein wahres feuerwerk auf uns zu und da rennt man nicht nur in den supermarkt natürlich auch noch die letzten vorbereitungen für das raclette oder fürs fondue zu treffen damit man bis 12 Uhr auch kulinarisch und gesättigt durchhält, sondern natürlich auch den einen oder anderen Böller zu kaufen. Und da fällt es natürlich eigentlich relativ leicht zu sagen, was dann auf unserer Tagesordnung, auf unserem Menü steht, same procedure as every year, Daniel. Würde ich doch einfach mal so sagen? Daniel (1:05:19) Aha, wir werden jetzt so zwei Dinner for One haben. Johannes Quirin (1:05:26) Ja genau, also wir werden uns natürlich als Silvesterritual, nicht nur der deutschen, sondern natürlich auch dann von Film und Fressen, Dinner for One anschauen. Und ich bin gespannt, so oft wie ich diesen Film geschaut habe, wie ich ihn jetzt dann sehen werde, ⁓ natürlich darüber zu sprechen, was gegessen, getrunken und gezecht wird. Daniel (1:05:54) Ich wünsche dir jetzt erst mal besinnliche Weihnachten und ein paar schöne Feiertage. Ich bin gespannt, was du erzählen wirst, was du essen wirst. Vielleicht wir ein oder andere Foto davon posten im Internet und es an der virtuellen Tischgemeinschaft teilhaben lassen. Dann sehen wir uns und hören uns bald wieder. Lieber Johann. Johannes Quirin (1:06:14) Genau und deswegen in diesem sinne kann ich auch einfach nur sagen lasst es euch alles schmecken teilt euer essen großzügig und denkt daran manchmal sind die besten geschichten die die beim gemeinsamen essen entstehen frohe weihnachten und dann bis zu silvester

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